Klatsche in Waldkraiburg

by Tobias Huber

Spielbericht Damen vom 17.11.2019

Taufkirchens Frauen blamieren sich – 22:40

VON OLAF HEID

Taufkirchen – Die Fahrt nach Waldkraiburg hätten sich Taufkirchens Handballfrauen sparen können. Nach einer blamablen Leistung kassierte der Bezirksliga-Aufsteiger beim VfL eine herbe 22:40 (11:20)-Niederlage. Das Trainerduo Kati Gössl und Rosi Storck war fassungs- und ratlos. „Bis zum 2:2 war es ja noch ganz gut, aber dann war es so, als ob der Schalter umgelegt wurde. Es ist keine mehr aus dem Loch heraus gekommen“, sagte Gössl kopfschüttelnd.

Die Gäste hatten sich bedeutend mehr erwartet, sich in etwa auf Augenhöhe mit dem Tabellennachbarn gesehen. Doch letztlich lieferte der TSV die bislang schlechteste Saisonleistung ab. Fünf Minuten währte der Glauben an eine offene Partie, dann brachen aber alle Dämme. Waldkraiburg nutzte die Fehler in der Taufkirchener Deckung gnadenlos aus und zog auf 11:3 (15.) davon.

„Wir haben nicht zusammen gekämpft. Das war keine Abwehr, so wie in den letzten beiden Spielen davor“, legte Gössl den Finger in die Wunde. „Uns ist nichts dagegen eingefallen.“ Selbst die energischen Anweisungen in den Auszeiten fanden kein Gehör. „Die Köpfe sind immer weiter nach unten gegangen. Es war jede mit sich selbst beschäftigt.“ Ein Aufbegehren als Einheit gegen die Niederlage fand bei der jungen Truppe von der Vils nicht statt, wodurch es hinten raus richtig bitter wurde. Der VfL zog stetig davon und bescherte Taufkirchen mit 18 Toren Unterschied die höchste Saisonschlappe.

Die einzigen Spielerinnen, denen die Trainer annähernd Normalform attestierten, waren die zwölffache Torschützin Laura Strauss und Torhüterin Sabrina Josef. „Sie hat einige freie Würfe pariert und uns sogar vor einer noch höheren Niederlage bewahrt“, lobte Gössl, der nun mit Storck unter der Woche viel mentale Aufbauarbeit bevorsteht. In dieser Verfassung ist der TSV auf alle Fälle nicht bezirksliga-tauglich. ola

Tore für Taufkirchen: Laura Strauss 12/6, Andrea Blattenberger 5, Johanna Christofori 2, Petra Saler, Julia Djurdjevic und Magdalena Mayerhofer.