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Kleines Abschiedsgeschenk für Coach Mühlenbeck

Taufkirchens Frauenteam siegt deutlich bei Dachau-Karlsfeld 2, aber verpasst Bezirksliga-Relegation

VON OLAF HEID

Taufkirchen – Zum Abschied haben die Taufkirchener Handballfrauen ihrem scheidenden  Trainer Patrick Mühlenbeck noch ein kleines Geschenk überreicht. Bei der zweiten Garnitur von Eintracht Dachau-Karlsfeld setzten sie sich, obwohl arg ersatzgeschwächt, mit 21:17 (14:6) Toren durch.

Das große Präsent blieb dem TSV-Team in der Bezirksklasse Süd-West allerdings heuer verwehrt. Mit besserer Tordifferenz, aber dem schlechteren direkten Vergleich gegenüber der punktgleichen SG Moosburg – einem 24:22-Sieg steht ein Nichtantreten gegenüber – ist der TSV Taufkirchen in der Abschlusstabelle auf den dritten Platz zurückgestuft worden. Laut Tobias Westermaier, einem der Zuständigen im Handball-Bezirk Altbayern für den Spielbetrieb, „gewinnt Moosburg den direkten Vergleich wegen der X:0-Wertung beim ersten Spiel“ und darf damit in die Aufstiegsrelegation gehen.

Im letzten Saisonspiel haben die TSV-Frauen ihren Coach, der sein Engagement aus beruflichen Gründen beendet, noch einmal überzeugt. „Für die personellen Möglichkeiten, die wir hatten, haben wir ein super Spiel gemacht“, lobte Mühlenbeck, der mit etlichen Ausfällen und einem ausgedünnten Rückraum klarkommen musste. „Die erste Halbzeit war top. Vorne hat viel funktioniert, hinten standen wir stabil.“  Allerdings ebbte der Spielfluss nach der Halbzeitpause merklich ab. „Anfang der zweiten Hälfte war es dann fahriger, sodass ich nach fünf Minuten schon die Auszeit nehmen musste, um die Köpfe Mädels aus der Kabine und auf die Platte zu bringen“, schilderte der Trainer seine finale Partie. Der Sieg war aber nicht mehr gefährdet, auch weil die A-Juniorinnen wie Christine Wolfrum und Arbenita Latifi bereits viel Verantwortung übernahmen. Mühlenbeck sieht im Nachwuchs das Plus für die Zukunft: „Da kommen viele  nun zu den Damen und werden einen fantastischen Job machen“, ist er sich sicher. 

Warum er trotz des Potenzials aber nicht weitermacht? „Ich werde im Verein als Jugendleiter arbeiten“, erläuterte Patrick Mühlenbeck seinen Abschied. „Aus beruflichen Gründen ist’s für mich einfach schwer vorherzusehen, was nächstes Jahr sein wird und wenn, dann will ich zu 100-prozentig zeitlich dahinterstehen.“  Der Noch-Coach ist in der Handballsparte auch als Schiedsrichter und Spieler der Bezirksliga-Herren aktiv. Die Gespräche über mögliche Nachfolgelösungen laufen bereits, heißt es aus dem Verein.

Tore für Taufkirchen: Anne Bürger 7/3, Christina Wolfrum 5, Arbenita Latifi 5, Andrea Blattenberger 3 und Despina Hatzigrigoriu.

Meisterausflug mit Beigeschmack

Siegtor aberkannt: Taufkirchens Männer kommen bei der HSG Bayerwald nicht über ein 26:26 hinaus

VON OLAF HEID

Taufkirchen – Mit einem pickepacke voll besetzten Bus sind die Taufkirchener Handballer zu ihrem letzten Auftritt in der Bezirksklasse Ost nach Zwiesel gefahren. Neben der Männermannschaft reisten auch viele Fans, darunter das Damenteam, in den Bayerischen Wald. Es wurde eine lustige Tour, allerdings ließ die Partie gegen die HSG Bayerwald viele Wünsche offen.  Die Bezirksliga-Aufsteiger von der Vils kamen beim Schlusslicht nicht über ein enttäuschendes 26:26 (13:16)-Unentschieden hinaus.

Angesichts der Bedeutungslosigkeit des letzten Pflichtspiels der Saison, hatten sich die TSV-Trainer Andreas Haberzettl, Matthias Hils und Reinhard Gössl zu einer neuen Aufstellungsvariante entschieden. Nach schneller 3:0-Führung (2.) riss jedoch der Taufkirchener Faden.  „Wir haben vorne unglaublich viele Chancen ausgelassen und Fehlpässe zuhauf geleistet“, legte Coach Hils den Finger in die Wunde. Die seit drei Wochen als Meister feststehenden Vilstaler lagen 4:7 (8.) und sogar 6:13 (16.) zurück. „Das war grausam“, so Hils. Die Folge: Der TSV nahm einen Komplettwechsel vor und drehte nach dem 11:16 (27.) die Partie über ein 16:16 (32.) in eine 26:23-Führung (55.).

Ein Faktor für die Verunsicherung in der Mannschaft war auch der laxen, teils einseitigen Spielleitung des Schiedsrichters geschuldet. Dieser hatte beispielsweise das überharte Foul mit Verletzungsfolge an Taufkirchens Thomas Anhoffer (5.), der nicht mehr weiterspielen konnte und lange auszufallen droht, überhaupt nicht geahndet oder Strafzeiten nur an die Gäste verteilt (HSG 0/TSV 4).

„Bayerwald hat dadurch seine Chance gewittert, leidenschaftlich gekämpft und sich letztlich den Punkt verdient“, urteilte Hils. Das vermeintliche Siegtor 15 Sekunden vor der Sirene von Christoph Huber wurde wegen angeblicher Kreis-Übertretung kurioserweise abgepfiffen.

Die Tore für Taufkirchen erzielten Dion Heydemann (15/2), Andreas Rej (6), Christian Grabmeier (2), Florian Lehner (1), Julian Mühlenbeck (1) und Christoph Huber (1).             

Der Meister revanchiert sich

TSV Taufkirchen fertigt SSG Metten 2 mit 37:23 Toren ab

VON OLAF HEID

Taufkirchen – Der Meister der Bezirksklasse Ost hat sich in eigener Halle gegen die SSG Metten 2 keine Blöße gegeben und seine Zu-Null-Heimbilanz behalten. Durch den 37:23 (19:10)-Erfolg revanchierten sich die Taufkirchener Handballer in einer außerordentlich fairen Partie zudem an den Niederbayern, die den bereits feststehenden Bezirksliga-Aufsteigern im Hinspiel ihre bislang einzige Niederlage zugefügt hatten.

Das sei auch Motivation für seine Männer gewesen, diese Scharte auszubügeln, sagte TSV-Coach Matthias Hils, der das Aufsteigerteam zusammen mit Reinhard Gössl und Andreas Haberzettl betreut. Nach zähem Start setzte sich Taufkirchen ab dem 5:5 (8.) sukzessive ab und hatte beim 11:6 erstmals fünf Tore Vorsprung (17.).

„Wir wollten von Anfang an schnell spielen“, so Hils. „Aber nach dem sicheren Aufstieg haben wir bemerkt, dass die Mannschaft keine 100 Prozent gegeben hat.“ Die mentale Sättigung und fehlende Spannung war aber kein Problem, denn die Qualität im Kader und der Torhunger setzten sich dann letztlich noch durch. „Wir kamen dann doch ins Laufen“, freute sich der Coach der Vilstaler. „Die jungen Spieler haben etwas mehr Spielzeit gekriegt.“ Youngster wie Moritz Sladek und Johannes Kröll zahlten das Vertrauen mit Toren zurück.

Beim 23:13 (34.) von Thomas Anhoffer lagen erstmals zehn Tore Differenz zwischen beiden Formationen. „Der Gegner war nur mit einem Auswechselspieler da und konnte am Ende unser schnelles Spiel nicht mehr mitgehen“, erklärte Hils den Kantersieg. Gestützt auf einen starken Gottfried Sperr zwischen den Pfosten, baute der TSV seine Führung kontinuierlich aus. Rückkehrer Maximilian Josef und Martin Kolbinger steuerten ebenfalls ihren Anteil zum 37:23-Erfolg bei. Der Schlusspunkt gelang Andi Rej. Nach dem Spiel stieg sogleich eine lange Meisterfeier.

Am kommenden Samstag geht es für Champion TSV Taufkirchen zum Bezirksklasse-Abschiedsspiel nach Zwiesel. Dann soll mit der Unterstützung vieler Fans bei Schlusslicht HSG Bayerwald der passende Ausklang einer Top-Runde gelingen.     

Tore für Taufkirchen: Dion Heydemann 11, Andreas Rej 5, Thomas Anhoffer 4, Christoph Huber 4/1, Martin Kolbinger 3, Maximilian Josef 3/1, Julian Mühlenbeck 3, Moritz Sladek 2, Johannes Kröll, Philipp Friedrich.

Abschied vom Heimpublikum für diese Saison: Gebührend gefeiert als Meister der Bezirksklasse Ost

Vorne und hinten hui

Taufkirchener Frauenteam knackt erstmals 40-Tore-Marke – Elf verschiedene Torschützinnen beim 40:14 gegen Schwab/kirchen 2

VON OLAF HEID
Die Damen hatten gegen Schwab/kirchen alles im Griff.

Taufkirchen – Trainer Patrick Mühlenbeck kam nach dem Heimsieg der Handballfrauen des TSV Taufkirchen gegen die HSG Schwab/kirchen 2 regelrecht ins Schwärmen: „Das Spiel war bisher das beste, welches wir in dieser Konstellation als Trainer und Team hatten. Sowohl vorne als auch hinten hat alles geklappt, was wir umsetzen wollten.“ Seine Freude kam nicht von ungefähr: Mit 40:14 (20:7) Toren landeten die Gastgeberinnen den wohl höchsten Erfolg eines Damenteams in der Vereinshistorie.

Der TSV bleibt damit in der Bezirksklasse Süd-West vorerst Zweiter, muss aber in Sachen Relegation weiter auf einen Ausrutscher der drittplatzierten und punktgleichen SG Moosburg warten, die am Wochenende kampflos zu Punkten kam und den direkten Vergleich gewonnen hat.

Gegen die HSG-Zweite trugen sich alle Taufkirchener Feldspielerinnen in die Torschützenliste ein. Nur die beiden Torhüterinnen Andrea Wegmann und Nadine Prediger fehlten hier, dennoch bekamen sie von Coach Mühlenbeck ein Extra-Lob: „Sie waren bockstark.“ Die Abwehr habe „im Verbund super“ zusammengehalten. Christine Wolfrum gelang 16 Sekunden vor der Schlusssirene der 40. Treffer.

Jede TSV-Spielerin gab „bis zum Schluss Vollgas“, freute sich der Trainer, der über die einzige, kleine Schwächephase zu Beginn der zweiten Halbzeit hinweg sah. Speziell wollte er aber am Ende niemand hervorheben, „da alle fantastisch gespielt haben“, so Mühlenbeck. Auf die Leistung wolle man im Saison-Endspurt aufbauen. Am Dienstag, 5. März (19.30 Uhr) , geht es in einem Nachholspiel daheim gegen Eintracht Karlsfeld/Dachau 2 weiter. 

Tore für Taufkirchen: Sophia Pregler 8/1, Anne Bürger 7/1, Christine Wolfrum 6, Theresa Pregler 5/3, Laura Strauss 4, Arbenita Latifi 4, Andrea Blattenberger 2, Tanja Mittermeier, Despina Hatzigrigoriu, Ursula Rasthofer, Maria Heilmeier.

Bezirksklasse-Meister sinnt auf Revanche

Taufkirchens Männer erwarten am Samstag die SSG Metten 2 – Frauen gegen Schwab/kirchen 2

VON OLAF HEID

Taufkirchen – Der kleine Handball-Heimspieltag an der Vils hat zwar etwas an Bedeutung verloren, birgt dennoch einiges an Brisanz. Die Männer des TSV Taufkirchen um das Trainertrio Andreas Haberzettl, Matthias Hils und Reinhard Gössl sind bereits vorzeitig am Ziel ihrer Wünsche: Vor zwei Wochen auf der Couch als Meister inthronisiert, empfangen sie um 17 Uhr die SSG Metten 2 (Realschulhalle) zur Revanche.

Die Gäste aus dem Kreis Deggendorf haben den Taufkirchenern im Hinspiel nämlich mit 32:27 die bislang einzige Schlappe in der Bezirksklasse Ost zugefügt. Damals war mit Jakob Rümmelein ein Akteur dabei, der mit elf Treffern nicht zu bremsen war, aber inzwischen in der SSG-Ersten (Bezirksoberliga) zu den Stützen zählt und damit wohl fast zeitgleich in Altenerding aufläufen dürfte. Unabhängig davon verspricht TSV-Coach Hils: „Wir wollen nochmals mit vollem Einsatz spielen und uns für die Niederlage vom November revanchieren.“ Noch muss er einige personelle Fragezeichen lösen, doch er rechnet fest mit einem vollen Kader. Schließlich eint alle Spieler das, was nach den 60 Minuten ansteht: „Nach dem Spiel können wir mit den Fans dann die Meisterschaft feiern.“

Dieser Titeltraum ist für die Frauenmannschaft des TSV Taufkirchen (13:5) geplatzt. Nur noch theoretisch sind drei Spieltage vor Schluss die Chancen auf Platz eins: Eigene Siege des Tabellendritten vorausgesetzt, würden aufgrund der verlorenen direkten Vergleiche nur noch Patzer der Konkurrenz (Wartenberg 2/16:2; Moosburg/15:5) gegen leichtere Gegner helfen. Mit Rang zwei würde es in die Relegation gehen. Aber auch daran glaubt an der Vils niemand.

Trotzdem will TSV-Coach Patrick Mühlenbeck drei Siege einsammeln, den ersten am Samstag um 19 Uhr gegen die HSG Schwab/kirchen 2. Fehlen wird wohl nur Julia Kerscher (privat verhindert), ansonsten sind alle Damen an Bord. Und auch ein paar aus der spielfreien A-Jugend, die den Kader auffüllen. Der Nachwuchs wird nach seinem 27:26-Coup gegen BOL-Primus Pfaffenhofen für frische Impulse sorgen.

„Es sind soweit alle fit“, sagt Mühlenbeck, „Wir wollen diesmal gegen Schwabkirchen ein ganzen Spiel spielen.“ Das in der Hinrunde wurde bekanntlich aufgrund der schweren Verletzung einer Gegnerin abgebrochen und mit dem damaligen Stand (19:10) für den TSV gewertet.    

Coup der A-Juniorinnen

Taufkirchens weiblicher Nachwuchs schlägt BOL-Spitzenreiter

VON OLAF HEID

Taufkirchen – Einen Handball-Krimi hat die weibliche A-Jugend der Taufkirchener Handballer im Bezirksoberliga-Duell gegen den MTV Pfaffenhofen hingelegt. Die Schützlinge von Trainer Florian Lehner schafften eine Überraschung, denn sie fügten dem Spitzenreiter nach dramatischen 60 Minuten mit 27:26 (14:13) Toren die zweite Saisonniederlage zu.          

Sechs Sekunden vor dem Ende spielte Arbenita Latifi ihre Klasse aus. Die Juniorin, die auch bereits im Frauenteam des TSV mit ihrer unbekümmerten Spielweise für Furore sorgte, setzte sich energisch gegen die MTV-Deckung durch und traf zum umjubelten Siegtreffer.

Die Entwicklung der jungen Mannschaft von der Vils ist positiv (6./14:10) und nicht nur an diesem guten Ergebnis ablesbar. Das Hinspiel in Pfaffenhofen hatte man noch mit zehn Toren Differenz verloren. Die Einsatzzeiten bei den Damen tun dem Nachwuchs richtig gut.      

TSV-Tore: Arbenita Latifi 12/4, Christine Wolfrum 6, Sarah Aigner 3, Magdalena Schraufstetter 3/1, Maria Heilmaier 2, Theresa Bachmaier.

Nach Einlullphase richtig Gas gegeben

Pflicht erfüllt: 32:10-Kantersieg der Taufkirchener Handballfrauen in Palzing

VON OLAF HEID

Taufkirchen – Den erwarteten Pflichtsieg haben die Handballfrauen des TSV Taufkirchen bei Bezirksklasse-Schlusslicht SVA Palzing 2 gelandet. Die Mannschaft um das Trainerduo Patrick Mühlenbeck und Florian Lehner setzte sich am Sonntagabend in der Zollinger Halle mit 32:10 (18:7) Toren durch und sprang damit vorübergehend auf den zweiten Rang.       

Doch die Partie war in der Anfangsphase alles andere als eindeutig, denn die Gastgeberinnen ärgerten den TSV mit einer 3:2-Führung (4.). „Palzing hat sehr langsam im Angriff gespielt und uns die ersten zehn Minuten eingelullt“, legte Coach Mühlenbeck den Finger in Wunde. Zwar drehte seine Formation durch einen 4:0-Lauf binnen 132 Sekunden den Spieß um (6:3/6.), doch richtig besser wurde es nicht.

Mühlenbeck legte die grüne Karte für eine Auszeit und sorgte in dieser nach eigenen Worten für einen „Wachrüttler“. Mit Erfolg: „Danach standen wir dann hinten stabil. Und vorne sind wir vor allem durch Konter und schnelle zweite Welle zum Erfolg gekommen“, freute sich der Coach über ein fortan flotteres Spiel der Seinen, die ab dem 7:5 (11.) einen energischen 11:0-Zwischenspurt hinlegten (18:5/29.).

Nach Seitenwechsel ging es in der Tonart weiter. Auch als die Gäste fleißig durchwechselten, ebbte das Bestreben, mit viel Tempo zu agieren, nicht ab. „Jede hat ihre Spielzeit bekommen und so war das Ergebnis zum Schluss gerechtfertigt“, lobte Patrick Mühlenbeck sein Team, das in der zweiten Halbzeit nur drei Gegentore kassierte, aber vorne seine Pflicht erfüllte. Er durfte sich auch über neun verschiedene Torschützinnen freuen. Rückkehrerin Anne Bürger gelang in der Schlusssekunde per Strafwurf das Tor zum 32:10-Endstand.              

Tore für Taufkirchen: Anne Bürger 7/1, Arbenita Latifi 6, Sophia Pregler 6, Theresa Pregler 4/1, Christine Wolfrum 3, Laura Strauss 2, Ursula Rasthofer 2, Julia Kerscher und Tanja Mittermeier.

Ohne Druck ins Restprogramm

Taufkirchens junges Frauenteam gastiert am Sonntag bei Bezirksklasse-Schlusslicht Palzing 2

VON OLAF HEID

Taufkirchen – Noch vier Spiele haben die Taufkirchener Handballfrauen bis zum Saisonende der Bezirksklasse Süd-West zu bestreiten. Nach der 10:12-Derbyniederlage in Wartenberg sind die Chancen auf den direkten Aufstieg oder den Umweg über die Relegation aufgrund des vermeintlich leichten Restprogramms auf ein winziges, theoretisches Minimum geschrumpft. Dem Tabellendritten TSV helfen nur eigene Siege und Ausrutscher der vor ihnen liegenden Konkurrenz aus Wartenberg und/oder Moosburg.

TSV-Coach Patrick Mühlenbeck macht sich vor dem Auswärtsspiel am Sonntag beim SVA Palzing 2 (19 Uhr, Halle Zolling) auch „keinen Kopf um den Aufstieg. Wir haben nichts mehr zu verlieren und können ohne Druck spielen, da sind wir eh am besten“, betont er.

Was er von seiner jungen Formation erwartet, ist bis Saisonende allerdings „eine Reaktion auf das torarme Spiel gegen Wartenberg – eines mit weniger technischen Fehlern.“ Zum Schlusslicht fährt Taufkirchen mit einer voll besetzten Bank. Mühlenbeck fordert einen deutlichen Erfolg, kündigt aber zugleich an, dass er auch viel durchrotieren und damit allen Spielerinnen genug Einsatzzeit geben wird.

„Wir haben jetzt noch vier Spiele, zwei davon daheim. Ich will jedenfalls keinen Punkt mehr abgeben – und dann schauen wir mal wo wir am Ende der Saison landen“, sagt Mühlenbeck. „Moosburg und Wartenberg haben den Druck, nichts mehr zu verlieren.“ 

Meister auf der Couch

Dank SpVgg-Ausrutscher: Taufkirchens Männer vorzeitig am Ziel – Titel und Aufstieg in Bezirksliga sicher

VON OLAF HEID

Taufkirchen – So schnell kann es gehen: Die Taufkirchener Handballer sind vorzeitig Meister der Bezirksklasse Ost – und das ohne eigenes Zutun. Rein rechnerisch hätte ihnen ein Zähler aus zwei Spielen für den Titel und den damit verbundenen Aufstieg in die Bezirksliga gereicht, doch die Konkurrenz spielte den Vilstalern am Faschingswochenende in die Karten,
Die spielfreien TSV-Männer (22:2 Punkte) wurden quasi daheim auf der Couch vom Ausrutscher des Tabellenzweiten SpVgg Altenerding 3 (13:7) beim SV Wacker Burghausen 2 (12:6) überrascht. Die Landkreisrivalen, die in der Vorwoche bereits das Spitzenspiel in Taufkirchen 23:29 verloren hatten, unterlagen auch beim Drittplatzierten mit 26:29 Toren und können den TSV damit nach Punkten nicht mehr einholen. Das könnten theoretisch die Burghausener, doch auch sie haben – wie Altenerding (27:32, 23:29) – den direkten Vergleich mit zwei Niederlagen (26:30, 25:28) gegen den Champion von der Vils verloren.
In Taufkirchen liefen am Samstagabend die Telefone und Chatgruppen heiß: Unter anderem Torwart Florian Lehner hatte das Duell der Verfolger per Live-Ticker verfolgt und alle Mitspieler nach Schlusspfiff umgehend informiert. „Wir haben uns sehr gefreut“, sagte TSV-Coach Matthias Hils, der das Team zusammen mit seinen Trainerkollegen Andreas Haberzettl und Reinhard Gössl zum verdienten Triumph geführt hat. „Wir haben mit Burghausen, Altenerding und Metten, die wohl schwerste Gruppe seit vielen Jahren erwischt. Wir als Trainer sind wahnsinnig stolz auf die Mannschaft, dass sie in dieser Hammer-Gruppe schon zwei Spietage vor Schluss als Meister feststeht.“
Ein lockeres Treffen war am gestrigen Sonntag beim Faschingsumzug geplant, gab Hils preis. „Aber so richtig steigt die Feier dann nach dem Mettenspiel (Anm. d. Red.: 24. Februar) zu Hause.“ Die Planungen dafür sind beim TSV Taufkirchen bereits angelaufen.
Und, wie Kreisläufer und Damen-Trainer Patrick Mühlenbeck verriet, wird es bei einer nicht bleiben. Unter anderem ein Ehemaliger hat ein Grillfest im Falle des Aufstiegs angekündigt. „Es wird ein Sommer voller Feiereien werden“ so Mühlenbeck lachend und erinnert darum auch an eine besondere, noch ausstehende Einlage: Denn Coach Hils, ein ehemaliger Bayernliga-Spieler, schulde dem Team – neben einem aktiven Einsatz – noch ein Grillfest, das er bei seiner Hochzeit zur Auslöse des Brautstraußes versprochen habe. 

Taufkirchen stößt das Tor zur Bezirksliga auf

TSV-Männer bezwingen Verfolger SpVgg Altenerding 3 verdient mit 29:23 Toren – 1 Punkt fehlt noch zum Aufstieg

VON OLAF HEID
Hart, aber (meistens) fair war das Derby zwischen Taufkirchen und Altenerding III (Quelle Foto: Dominik Findelsberger, Erdinger / Dorfener Anzeiger)

Taufkirchen – Die Taufkirchener Handballer haben das Tor zur Bezirksliga Ost ganz weit aufgestoßen. In einem emotionsgeladenen Spitzenspiel besiegten die TSV-Männer den Verfolger SpVgg Altenerding 3 verdient mit 29:23 (19:9) Toren. Vor allem eine beeindruckende, erste Hälfte ebnete dem Tabellenführer ums Trainertrio Andreas Haberzettl, Matthias Hils und Reinhard Gössl in der Taufkirchener Realschulturnhalle den Weg.

Dicht an dicht standen die gut 120 Zuschauer in der Galerie. Sie mussten – soweit nicht SpVgg-Anhänger – ihr Kommen nicht bereuen und erfreuten sich an einer leidenschaftlichen Vorstellung der Hausherren. Die Gäste wurden durch das hohe Tempo des defensiv sicher stehenden TSV schier überrumpelt und leisteten sich selber etliche Fehlwürfe und -pässe.

Vor allem eine Person ragte beim TSV heraus: Torwart Florian Lehner. Mit seinen Paraden zog er der SpVgg den Zahn und ließ erst nach acht Minuten den ersten Gästetreffer zu (4:1). Selbst eine Auszeit (14.) oder ein Torwartwechsel brachten der SpVgg keine Besserung. Taufkirchen schraubte das Resultat weiter in die Höhe. Über 10:3 (16.) und 18:7 (26.) waren es schließlich zehn Tore Vorsprung zur Pause.

Die Altenerdinger um Coach Frank Sullivan haderten im Verlauf der Partie vielfach mit Entscheidungen des Schiedsrichters, der sehr großzügig und teils über das Maß des Erlaubten hinauslaufen ließ. Einiges sei sicherlich diskussionswürdig gewesen, meinte Hils hinterher: „Wir haben uns letztlich besser damit arrangiert und haben unser Spiel durchgezogen.“

Auch als die SpVgg nach der Pause kämpfte und einen Härtegrad zulegte, blieben die TSV-Akteure fokussierter. Vor allem Torjäger Dion Heydemann musste einiges einstecken, sah sich von teils drei Gegnern angegangen. Beim Gast kam nun auch die Verstärkung aus dem Bezirksoberliga-Team, Tim Steininger und Kilian Jödecke, besser zum Tragen. Der Taufkirchener Angriffsschwung ebbte damit zwar ab, doch näher als nch Simon Klawes Treffer zum 24:20 (50.) ließ der TSV den Rivalen nicht heran. Christoph Huber und Heydemann entschieden dann mit ihren Toren zum 26:20 (51.) endgültig die Partie. Den Rest wehrte die Taufkirchener Deckung um den überragenden Lehner ab.

„Wir sind unglaublich stolz auf unsere Mannschaft“, bekundete TSV-Coach Hils nach dem 29:23-Triumph. „Die Jungs haben sich an die taktische Marschroute gehalten. Sie wollten es einfach heute entscheiden. Und jetzt lassen wir uns das auch nicht mehr nehmen.“

Nach der Schlusssirene durften sich die Männer von der Vils verdient feiern lassen. Mit drei Minuspunkten Vorsprung führen sie (22:2) nun das Tableau vor der SpVgg-Dritten (13:5) an. Aus den ausstehenden zwei Partien gegen die SSG Metten 2 (24. Februar) und bei Schlusslicht HSG Bayerwald (2. März) benötigt Taufkirchen nun – aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs mit Altenerding – noch einen Zähler für den Meistertitel und den Aufstieg in die Bezirksliga.

Tore für TSV Taufkirchen: Dion Heydemann 8, Andreas Rej 4, Christoph Huber 4, Tobias Huber 4/2, Thomas Anhoffer 3, Jakob Gelse 3, Julian Mühlenbeck 2 und Patrick Mühlenbeck.