Taufkirchen verliert in letzter Sekunde

by Tobias Huber

Spielbericht Herren vom 24.11.2019

28:29 bei der TG Landshut 3 –  Handball-Trainer der Vilstaler „sprachlos und schockiert“

VON OLAF HEID

Taufkirchen – Maximilian Josef konnte nach der Schlusssirene nur noch eines tun: den Kopf schütteln. Ungläubig starrte der Handballtrainer aus Taufkirchen auf die Anzeigetafel in der Halle im Landshuter Sportzentrum West, die verriet: Der TSV ist kein Spitzenteam in der Bezirksklasse Ost. Denn mit 28:29 (14:13) Toren zogen die Männer von der Vils gegen die dritte Garnitur der TG Landshut den Kürzeren.

Für Josef hatte die Partie etwas von einem Déjà-vu. „Ich bin sprachlos und schockiert“, gestand er nach dem entscheidenden Gegentreffer in der Schlusssekunde, der die Niederlage der Vilstaler besiegelte. Denn vor 21 Monaten in der Saison 2017/18 unterlag Taufkirchen ebenfalls nach bescheidener Leistung in Landshut 27:28, auch mit dem Siegtor der TG zeitlich mit der Sirene. Damals sei das der entscheidende Rückschlag bei der verpassten Meisterschaft gegenüber dem TSV Rottenburg gewesen, meinte Josef. Letzterer führt als Bezirksliga-Absteiger das Tableau souverän an und ist wieder der Topfavorit auf den Titel – und der nächste Gastgeber für Taufkirchen (drei Minuspunkte zurück Zweiter) am kommenden Sonntag. „Es ist unglaublich“, schimpfte darum der TSV-Coach enttäuscht. „Ein Unentschieden wäre in Landshut am Ende möglich gewesen, eigentlich musst du hier klar gewinnen – und jetzt stehst du mit leeren Händen da.“

Die Niederlage an sich wäre für Josef vielleicht nicht ganz so schlimm gewesen. Die Art und Weise wurmte ihn noch mehr. Nach sieben Minuten lag der TSV mit 6:1 in Front, doch dann hätten seine Männer über 50 Minuten lang die Bremse gedrückt. „Da gab es keine Spielzüge mehr und kein Tempo“, schimpfte der Trainer. „Dann ist es kein Wunder, dass du am Ende verdient verlierst.“

Mit 26:22 (50.) führte Taufkirchen sogar noch einmal deutlich, doch der Schein trog – der Sieg glitt aufgrund zu vieler Fehler dem TSV noch aus den Händen. In dieser Form sei man weit weg von der Spitze der Bezirksklasse und schon gar kein Spitzenteam, erläuterte Josef. „Alle, die vom Aufstieg geträumt haben, sind jetzt eines Besseren belehrt worden.“ Letztlich sei das Ergebnis auch die Quittung für eine zu schwache Trainingsbeteiligung. „Dann kann unser Spiel halt auch nicht besser werden“, betonte Maxi Josef. Das Kopfschütteln bei ihm wird darum auch noch eine Weile andauern.

Tore für Taufkirchen: Dion Heydemann 9, Thomas Anhoffer 7, Tobias Huber 4/3, Christoph Huber 4/1, Patrick Mühlenbeck 2, Maximilian Josef und Pascal Demny.