Lange Pause und das Hallenproblem

by Tobias Huber

TSV Taufkirchen: Neuer Trainer und wenig Spielpraxis

VON OLAF HEID (erschienen im Erdinger/Dorfener Anzeiger vom 01.10.2021)

Taufkirchen – Mit einem Jahr coronabedingter Verzögerung starten an diesem Wochenende die Erwachsenenmannschaften der Taufkirchener Handballer in die Bezirksliga-Saison. Für Frauen und Männer war im vergangenen Herbst nach nur einem Spiel, dem Derby in Altenerding, schon wieder Schluss. Umso größer ist die Freude nun im TSV-Lager auf die neue Runde.

Sie geht an der Vils mit Veränderungen einher. Bei den Männern hat sich beispielsweise an der Trainerposition zehn Tage vor dem Auftakt am morgigen Samstag (17 Uhr) daheim gegen den TV Passau etwas getan. Überraschend hat sich Aufstiegstrainer Maxi Josef aus persönlichen Gründen zurückgezogen. Seinen Posten teilt sich nun ein Trio ehemaliger TSV-Recken. Neuer Coach ist Andreas Haberzettl, der einst schon als Jugendtrainer an der Vils tätig war. Unterstützt wird er von Matthias Hils und Reinhard Gössl, die als technische Trainer fungieren. Noch muss sich die Zusammenarbeit einspielen, doch Haberzettl ist zuversichtlich, das Ziel durch den guten Zusammenhalt und die individuellen Stärken im Team den Klassenerhalt zu schaffen. Das Gute: Das neue Gespann kann weiterhin auf einen unveränderten und ehrgeizigen Kader bauen.

Bei den Frauen hat sich an der Trainerposition nichts geändert: Mit Kati Gössl und Rosi Storck leitet weiter ein Duo die Geschicke der Truppe. Jedoch hat deren Kader binnen eines Jahres eine Auffrischung erhalten. Zwar stehen Johanna Christofori und Anna Patermann in dieser Saison nicht zur Verfügung, dafür gibt es Neuzugänge, wie die Schwestern Sophia und Theresa Pregler, die ehemals beim TSV Ebersberg Forst United hochklassig in der Jugend spielten. Letztere ist noch verletzt. Julia Kousses, Eva Kainz und Sarah Rheinbay sind an der Vils Ein- und Wiedereinsteiger, dazu ist Paula Patermann zurückgekehrt zur Mannschaft.

„Es ist eine motivierte, gute und lustige Truppe, die im Training viel Spaß macht“, freut sich Gössl über viel Zug innerhalb der Gruppe. Im Juli wurde mit Laufeinheiten die Vorbereitung gestartet, seit August läuft das Hallentraining – aber anders als gewohnt ab: Weniger mit Corona, mehr mit einem Neubau hat hingegen die eingeschränkte Situation für die gesamte TSV-Sparte zu tun. Durch den Abriss der Mittelschulhalle mussten sich die Mannschaften im Training etwas einschränken. Dienstags teilen sich beispielsweise die Frauen und Männer die Realschulturnhalle mit den Männern.

„So eine lange Pause ohne Hallentraining und Spiele merkt man noch“, kann die Trainerin nicht wirklich einschätzen, wie der Leistungsstand ist und wohin die Reise gehen könnte. Die Vergleiche mit Gegnern fehlten. Der Klassenerhalt ist aber natürlich das ausgerufene Ziel vor dem Start am Sonntag (17 Uhr) beim SC Kirchdorf. „Wir hoffen auf eine verletzungsfreie Saison und sind gespannt auf die anderen Mannschaften.“ Letztlich zählt aber nach all der Corona-Malaise nur eines, so Gössl: „Wir freuen uns einfach nur wieder zu spielen.“     

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