Spielbericht Damen vom 09.10.2021
VON OLAF HEID
Taufkirchen und Wartenberg trennen sich 21:21
Taufkirchen – Das Schöne an dem Handball-Derby war für beide Seiten eines: Es fand vor vielen Zuschauern in der Taufkirchener Realschulhalle statt und bot ein durchaus spannendes Bezirksliga-Duell, mit dessen Ausgang beide Seiten gut leben konnten. Die Frauen des TSV Taufkirchen trennten sich vom TSV Wartenberg mit einem 21:21 (10:12)-Unentschieden.
„Das hat Spaß gemacht, ein super Spiel“, urteilte Taufkirchens Trainerin Kati Gössl, die ein Duell auf Augenhöhe gesehen hatte. Sie freute sich über ihre topmotivierte Mannschaft, die nie aufgegeben hat. Denn die Anfangsphase hatten die Gäste von der Strogen bestimmt. Angeführt von Lisa Haußer und der überragenden Spielmacherin Julia Pfosser setzte sich Wartenberg bis auf 9:5 (18.) ab. Dann nahm Taufkirchen Pfosser in kurze Deckung und es wurde eine offene Partie. „Wir haben uns über die sehr gute Abwehrarbeit immer wieder herangekämpft“, lobte Gössl. Tanja Schweiger verkürzte auf 8:9 (24.) – zur Pause betrug der Rückstand wieder zwei Tore.
Das Zusammenspiel mit den Neuzugängen „wird immer besser, kann aber noch verbessert werden“, meinte die Taufkirchener Übungsleiterin. Vor allem Sophia Pregler, die einst in der Jugend hochklassig auf Bayernebene für den TSV Ebersberg unterwegs war, war damit gemeint. Diese war nicht nur durch ihre neun Treffer immer ein Gefahrenherd für Wartenbergs Deckung, sondern eine Impulsgeberin. „Sie war für den Gegner aus dem Rückraum schwer zu verteidigen und hat schöne Tore gemacht“, sagte Gössl. Aber auch Petra Saler und Julia Voichtleitner erledigten ihre neuen Aufgaben am Kreis, weil man kurzfristig auf Stammspielerin Andrea Blattenberger verzichten musste, „sehr gut“. Und den verletzungsbedingten Ausfall von Außen Susi Aigner steckte Taufkirchen ebenfalls weg. Pregler gelang nach Seitenwechsel beim 14:14 (38.) der erstmalige Ausgleich.
Das Spiel wurde um einiges emotionaler, wie es Wartenbergs Trainer Andreas Adelsberger ausdrückte: „Wir mussten uns anschließend wieder richtig reinkämpfen, das taten wir dann ziemlich gut.“ Pfosser brachte die Gäste 18:16 (44.) in Front, ehe diese an der Taufkirchener Deckung mehrfach abprallten und sich leichte Fehler erlaubten. Die Gastgeberinnen drehten prompt den Spieß um und zogen durch einen verwandelten Strafwurf von Anne Bürger in Front (19:18/50.). Danach ging es hin und her. Taufkirchen führte ab der 54. Minute mit 21:20.
Adelsbergers Auszeit 23 Sekunden vor Schluss fruchtete: Der finale Pass von Laura Haindl kam an, ihre Schwester Lena traf neun Sekunden vor der Sirene zum verdienten 21:21-Endstand. Der Coach lobte die „tolle Mannschaftsleistung“ und fügte an: „Wir hätten auch zwei Punkte holen können, aber wir sind zufrieden.“
Tore Taufkirchen: Sophia Pregler (9), Anne Bürger (3/3), Tanja Schweiger (2), Petra Saler (2), Julia Voichtleitner (2), Julia Kerscher, Laura Strauss, Despina Hatzigrigoriu.