Taufkirchen entscheidet das Landkreisderby für sich
VON BERND HEINZINGER
Taufkirchen – Über ein packendes Handballderby durften sich die zahlreichen Zuschauer in der Taufkirchener Realschulturnhalle freuen. Am Ende setzte sich das Heimteam 26:23 (9:11) gegen den TSV Wartenberg durch und bleibt damit ungeschlagen in der Bezirksklasse.
Die Defizite bei der Chancenverwertung hätten seiner Mannschaft den Sieg gekostet, fasste Wartenbergs Trainer Andreas Adelsberger zusammen. Sein Taufkirchener Kollege Patrick Mühlenbeck lobte die kämpferische Leistung: „Wir zeigten eine gute Härte in der Abwehr und standen besonders in Unterzahlsituationen bestens.“

Im ersten Abschnitt führten allerdings fast durchgehend die Gäste. Deborah Adelsberger zeigte sich im Angriff wieder in guter Verfassung, 7:4 lag Wartenberg vorne. Dann aber klappte bei den Gästen einige Minuten das Angriffsspiel überhaupt nicht, während bei Taufkirchen die Schwestern Theresa und Sophia Pregler das gegnerische Tor immer besser fanden. Besonders Theresa habe die gesamte Partie über einen super Job gemacht, lobte Mühlenbeck anschließend. Der Wartenberger Coach gab zu: „Die beiden konnten wir leider nicht so wie gewünscht ausschalten.“ 8:7 führte Taufkirchen nach 20 Minuten, danach kippte das Spiel. Mit zwei Toren lagen die Gäste zur Pause vorn. Adelsberger: „Es hätte aber deutlich höher für uns stehen müssen.“
Im zweiten Abschnitt blieb es eng, nach 47 Minuten stand ein 18:18 auf der Anzeige. Taufkirchen musste jetzt allerdings mit einem Schockmoment klarkommen, Sophia Pregler verletzte sich am Knie. In den letzten zehn Minuten folgten einige Zeitstrafen für die Gastgeberinnen – doch Wartenberg konnte den Vorteil nicht nutzen. „Zuvor lagen wir 20:19 in Front und danach 22:24 hinten, das darf nicht passieren“, ärgerte sich Adelsberger. In den Überzahlsituationen hätten seine Frauen davonziehen müssen, schlossen aber zu hektisch ab: „Mit mehr Coolness hätten wir locker gewonnen.“
Die Führung ging an die Taufkirchenerinnen, die sie nicht mehr abgaben. In den letzten Sekunden gab es einen weiteren bösen Vorfall, als eine Wartenbergerin unbeabsichtigt Laura Magdalena Strauss mitten ins Gesicht sprang. Es sah übel aus. „Hoffentlich ist es nur eine Kieferprellung“, sagte Mühlenbeck.
TSV Taufkirchen: Theresa Pregler 10/2, Sophia Pregler 5, Laura Magdalena Strauss 5, Andrea Blattenberger 4, Julia Kerscher, Ursula Rasthofer
TSV Wartenberg: Deborah Adelsberger 7/2, Lisa Haußer 5, Laura Haindl 3, Vreni Stürzl 3, Sofia Hellinger 2, Mariana Rademacher-Rodrigues 2, Tanja Krraki.