Klatsche für Taufkirchen

by tophandball

TSV-Frauen kassieren herben 11:23-Rückschlag in Altötting

VON OLAF HEID

Taufkirchen – „Wenn du Meister werden willst, musst du eigentlich alles gewinnen.“ Vor dem Verfolgerduell beim TV Altötting 2 wusste der Trainer der Taufkirchener Handballerinnen bereits um die Bedeutung der Bezirksklassen-Partie. Nach der deftigen 11:23 (5:12)-Packung nahm Patrick Mühlenbeck dann auch kein Blatt vor den Mund: „Unser Auftritt war keiner Mannschaft würdig, die Ambitionen hat, aufzusteigen.“

Über die Gründe, ob es der Druck, Nervosität oder die Auswärtsfahrt an sich war, rätselte Mühlenbeck auch noch am Tag danach. „Uns hat die Coolness gefehlt, solch ein Spiel zu genießen.“ Der Coach sah vor allem die Chancenverwertung als größtes Manko an. Mit 1:6 (15.) und 2:9 (24.) lag der TSV zurück. „Altötting war nicht viel besser, sondern wir schlecht“, legte er den Finger in die Wunde. „Sie haben getroffen – und wir haben den Torwart angeworfen oder neben das Tor“, sagte Mühlenbeck kopfschüttelnd. „Wir haben gegen uns selber verloren.“ Weil das Selbstvertrauen fehlte, sei man in Standhandball verfallen und habe trotz aller Auszeiten und Wechsel nicht mehr zu Normalform gefunden. Keine der Umstellungen habe gefruchtet, bedauerte der Coach und sprach vom schlechtesten Spiel der Saison. „Das war eine bescheidene Leistung.“           

Durch die Pleite beim neuen Tabellenführer hat der TSV Taufkirchen, nun Dritter, einen herben Rückschlag im Meisterrennen erlitten, weil er damit den direkten Vergleich gegen die um einen Minuspunkt vor ihm liegende TVA-Reserve verloren hat und nur noch mit viel Schützenhilfe aufsteigen könnte. Allerdings gab es gestern Abend für den Tabellendritten von der Vils noch unerwartet Unterstützung aus der Nachbarschaft, weil Landkreisrivale Wartenberg den (Ex-)Spitzenreiter TV Passau mit 21:19 Toren in die Knie zwang und die Spitzengruppe dadurch wieder näher zusammenschob. 

TSV-Tore: Theresa Pregler 5, Laura Strauss 3, Sophia Pregler, Despina Hatzigrigoriu und Ursula Rasthofer.