Taufkirchens Handballmänner besiegen Karlsfeld mit 29:28 – Sieben Tore fehlen zu Platz eins
VON OLAF HEID
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Taufkirchen – Nach 36 Minuten trat das vorher kaum für möglich Gehaltene ein: Thomas Anhoffer hatte die Taufkirchener Handballer mit seinem Treffer zum 17:9 im Spitzenspiel der Bezirksklasse Mitte erstmals mit den erhofften acht Toren Differenz in Front gebracht. Es wäre der Vorsprung gewesen, den die Vilstaler auch nach 60 Minuten gebraucht hätten, um die Gäste des TSV Karlsfeld zu überflügeln und das Tor zur Bezirksliga weit aufzuschlagen. Doch es kam anders.
Denn nach Christoph Hubers Tor zum 20:12 (41.) übernahm der Spitzenreiter immer mehr das Kommando und verkürzte den Rückstand sukzessive. Am Ende gewann die Mannschaft um das Trainertrio Andreas Haberzettl, Matthias Hils und Reinhard Gössl vor gut 100 Zuschauern in der Realschulturnhalle „nur“ mit 29:28 (13:7) und musste den jetzt punktgleichen Karlsfeldern, die den direkten Vergleich dank des 31:24-Hinrundensieges gewonnen haben, vorzeitig zur Meisterschaft und zum Aufstieg gratulieren.
Zwar steht für beide Rivalen noch die Begegnung gegen die SG Moosburg 2 aus, doch an der Vils geht keiner davon aus, dass der Primus noch schwächelt. „Das werden sie sich nicht mehr nehmen lassen. Die Karlsfelder sind ein echt gutes Team“, meinte darum Taufkirchens Coach Hils.
„Das Spiel war gut, ein echtes Spitzenspiel, an dem beide Mannschaften ihren Anteil hatten. Beide haben mit solch einer Wucht gespielt, da sind alle anderen Teams in der Bezirksklasse weit weg“, urteilte Hils, der als Aktiver in Freising etliche Jahre auf Bayernliga-Niveau Tore warf.
In Hälfte eins hatten die Gastgeber, angetrieben von Dion Heydemann und dem bärenstarken Torhüter Florian Lehner, heftig an der Überraschung gearbeitet. Letzterer „hat fast alles gehalten, alle vier Siebenmeter, freie Würfe von Außen oder dem Kreis. Das war unglaublich“, geriet Hils ins Schwärmen. Die Hausherren legten auch nach Seitenwechsel gut nach, ehe der kräftemäßige Einbruch kam. Taufkirchen zollte dem Auf und Ab Tribut und vergab zu viele Chancen, während die Gäste den letztlich breiteren Kader hatten, um dagegen zu halten
„Aber es war wichtig, dass wir es noch gewonnen haben – auch für die Moral in unserer Mannschaft, die toll gekämpft hat“, betonte Hils voller Stolz. Denn die Karlsfelder, angeführt vom überragenden Dominic Gößwein (neun Treffer), hatten zwischenzeitlich sogar 28:27 (57.) geführt. Aber Thomas Anhoffer rettete den Taufkirchenern per Doppelpack den 29:28-Sieg. „Leider waren es für uns am Ende sieben Tore zu wenig. Wir hätten nach 40 Minuten aufhören sollen“, meinte Hils lachend.
TSV-Tore: Dion Heydemann 13/1, Thomas Anhoffer 8, Tobias Huber 3, Pascal Demny 2, Christoph Huber 2, Andreas Rej 1