Später Ausgleich nach schnellem Anwurf

by tophandball

Taufkirchens Handball-Frauen und der TSV Wartenberg 2 trennen sich im packenden Landkreis-Derby mit 22:22

VON OLAF HEID UND BERND HEINZINGER

Taufkirchen – Das war nichts für schwache Nerven: In einem packenden Handball-Landkreisderby haben sich die Frauen des TSV Taufkirchen und TSV Wartenberg 2 nichts geschenkt – und beim 22:22 (13:15)-Unentschieden jeweils einen Zähler ergattert.

„Ich weiß nicht, wer mehr Tode gestorben ist: die Zuschauer oder ich“, gestand Patrick Mühlenbeck, Coach der Gastgeberinnen hinterher. Sein Team hatte vor gut 100 Zuschauern in einer temporeichen Bezirksklasse-Partie den schlechteren Start erwischt und lag nach Tanja Krrakis Treffer mit 4:7 (15.) zurück.

Die Gäste von der Strogen um Trainer Hans Huber hatten sich auch ein probates Gegenmittel für den starken Taufkirchener Rückraum überlegt und die beiden Pregler-Schwestern Sophia und Theresa in enge Deckung genommen. Wartenbergs Defensive überzeugte mit vielen Ballgewinnen.

Erst als die Gastgeberinnen sich fingen und ein paar schöne Spielzüge ablieferten, wurde es eine offene Partie. Der TSV Taufkirchen glich durch Laura Strauss zum 7:7 (19.) aus. Die Schlussphase des ersten Abschnitts gehörte jedoch den Wartenbergerinnen, die auf 10:7 stellten. Bei ihnen überragte einmal mehr Torfrau Mayra Targosz, die für ihr Team das 15:13 zur Halbzeitpause ermöglichte.

Im zweiten Abschnitt blieb die Begegnung eng und umkämpft. Mühlenbeck hatte auf die Defensiv-Variante der Gäste eine Antwort gefunden. Taufkirchen verteidigte aggressiver und lag 17:15 (35.) in Front, Wartenberg 2 drehte den Spieß aber wieder um (17:18/43.) und holte auch das erneute 21:20 der Gastgeberinnen, das Annemarie Bürger (56.) erzielte, wieder auf. Deborah Vittoria Adelsberger stellte per Strafwurf auf 21:21 (57.). Beide Seiten vergaben ihre Chancen, ehe Julia Pfosser – nach einer Auszeit – 18 Sekunden vor dem Abpfiff gegen eine offensive TSVT-Deckung für die Wartenberger Führung sorgte.

Die Entscheidung? Nein! Nur drei Sekunden später netzte Theresa Pregler nach einem schnellen Anwurf im Gästetor zum 22:22-Endstand ein. Denn den letzten Wartenberger Versuch entschärfte Torhüterin Andrea Wegmann. „Das Unentschieden ist gerecht“, meinte Mühlenbeck. Sein Gegenüber Hans Huber sprach sogar von einem gewonnenen Zähler: „Wir sind auf alle Fälle zufrieden mit dem Ergebnis, in Taufkirchen haben wir schließlich nur selten Zählbares erreicht.“

Tore für Taufkirchen: Sophia Pregler 6, Christine Wolfrum 5, Theresa Pregler 4, Annemarie Bürger 4/2, Arbenita Latifi 2 und Laura Strauss 1.

für Wartenberg: Tanja Krraki 6/3, Julia Pfosser 3, Hannah Rott 3, Deborah Vittoria Adelsberger 3/1, Lisa Haußer 2, Eike Schuhmacher 2, Laura Haindl, Sofia Hellinger und Mariana Rademacher-Rodrigues.

Sprunggewaltig: Sophia Pregler (r.) überwindet den Wartenberger Block mit Lena und Laura Haindl sowie Tanja Krraki (rote Trikots, v. l.). Davor die Taufkirchenerinnen Arbenita Latifi, Annemarie Bürger und Julia Kerscher (v. l.).         Foto:  Dominik Findelsberger/EA/DA