Siegtor aberkannt: Taufkirchens Männer kommen bei der HSG Bayerwald nicht über ein 26:26 hinaus
VON OLAF HEID
Taufkirchen – Mit einem pickepacke voll besetzten Bus sind die Taufkirchener Handballer zu ihrem letzten Auftritt in der Bezirksklasse Ost nach Zwiesel gefahren. Neben der Männermannschaft reisten auch viele Fans, darunter das Damenteam, in den Bayerischen Wald. Es wurde eine lustige Tour, allerdings ließ die Partie gegen die HSG Bayerwald viele Wünsche offen. Die Bezirksliga-Aufsteiger von der Vils kamen beim Schlusslicht nicht über ein enttäuschendes 26:26 (13:16)-Unentschieden hinaus.
Angesichts der Bedeutungslosigkeit des letzten Pflichtspiels der Saison, hatten sich die TSV-Trainer Andreas Haberzettl, Matthias Hils und Reinhard Gössl zu einer neuen Aufstellungsvariante entschieden. Nach schneller 3:0-Führung (2.) riss jedoch der Taufkirchener Faden. „Wir haben vorne unglaublich viele Chancen ausgelassen und Fehlpässe zuhauf geleistet“, legte Coach Hils den Finger in die Wunde. Die seit drei Wochen als Meister feststehenden Vilstaler lagen 4:7 (8.) und sogar 6:13 (16.) zurück. „Das war grausam“, so Hils. Die Folge: Der TSV nahm einen Komplettwechsel vor und drehte nach dem 11:16 (27.) die Partie über ein 16:16 (32.) in eine 26:23-Führung (55.).
Ein Faktor für die Verunsicherung in der Mannschaft war auch der laxen, teils einseitigen Spielleitung des Schiedsrichters geschuldet. Dieser hatte beispielsweise das überharte Foul mit Verletzungsfolge an Taufkirchens Thomas Anhoffer (5.), der nicht mehr weiterspielen konnte und lange auszufallen droht, überhaupt nicht geahndet oder Strafzeiten nur an die Gäste verteilt (HSG 0/TSV 4).
„Bayerwald hat dadurch seine Chance gewittert, leidenschaftlich gekämpft und sich letztlich den Punkt verdient“, urteilte Hils. Das vermeintliche Siegtor 15 Sekunden vor der Sirene von Christoph Huber wurde wegen angeblicher Kreis-Übertretung kurioserweise abgepfiffen.
Die Tore für Taufkirchen erzielten Dion Heydemann (15/2), Andreas Rej (6), Christian Grabmeier (2), Florian Lehner (1), Julian Mühlenbeck (1) und Christoph Huber (1).