Taufkirchens Frauenteam siegt deutlich bei Dachau-Karlsfeld 2, aber verpasst Bezirksliga-Relegation
VON OLAF HEID
Taufkirchen – Zum Abschied haben die Taufkirchener Handballfrauen ihrem scheidenden Trainer Patrick Mühlenbeck noch ein kleines Geschenk überreicht. Bei der zweiten Garnitur von Eintracht Dachau-Karlsfeld setzten sie sich, obwohl arg ersatzgeschwächt, mit 21:17 (14:6) Toren durch.
Das große Präsent blieb dem TSV-Team in der Bezirksklasse Süd-West allerdings heuer verwehrt. Mit besserer Tordifferenz, aber dem schlechteren direkten Vergleich gegenüber der punktgleichen SG Moosburg – einem 24:22-Sieg steht ein Nichtantreten gegenüber – ist der TSV Taufkirchen in der Abschlusstabelle auf den dritten Platz zurückgestuft worden. Laut Tobias Westermaier, einem der Zuständigen im Handball-Bezirk Altbayern für den Spielbetrieb, „gewinnt Moosburg den direkten Vergleich wegen der X:0-Wertung beim ersten Spiel“ und darf damit in die Aufstiegsrelegation gehen.
Im letzten Saisonspiel haben die TSV-Frauen ihren Coach, der sein Engagement aus beruflichen Gründen beendet, noch einmal überzeugt. „Für die personellen Möglichkeiten, die wir hatten, haben wir ein super Spiel gemacht“, lobte Mühlenbeck, der mit etlichen Ausfällen und einem ausgedünnten Rückraum klarkommen musste. „Die erste Halbzeit war top. Vorne hat viel funktioniert, hinten standen wir stabil.“ Allerdings ebbte der Spielfluss nach der Halbzeitpause merklich ab. „Anfang der zweiten Hälfte war es dann fahriger, sodass ich nach fünf Minuten schon die Auszeit nehmen musste, um die Köpfe Mädels aus der Kabine und auf die Platte zu bringen“, schilderte der Trainer seine finale Partie. Der Sieg war aber nicht mehr gefährdet, auch weil die A-Juniorinnen wie Christine Wolfrum und Arbenita Latifi bereits viel Verantwortung übernahmen. Mühlenbeck sieht im Nachwuchs das Plus für die Zukunft: „Da kommen viele nun zu den Damen und werden einen fantastischen Job machen“, ist er sich sicher.
Warum er trotz des Potenzials aber nicht weitermacht? „Ich werde im Verein als Jugendleiter arbeiten“, erläuterte Patrick Mühlenbeck seinen Abschied. „Aus beruflichen Gründen ist’s für mich einfach schwer vorherzusehen, was nächstes Jahr sein wird und wenn, dann will ich zu 100-prozentig zeitlich dahinterstehen.“ Der Noch-Coach ist in der Handballsparte auch als Schiedsrichter und Spieler der Bezirksliga-Herren aktiv. Die Gespräche über mögliche Nachfolgelösungen laufen bereits, heißt es aus dem Verein.
Tore für Taufkirchen: Anne Bürger 7/3, Christina Wolfrum 5, Arbenita Latifi 5, Andrea Blattenberger 3 und Despina Hatzigrigoriu.