„Genickbruch“ in Über- und Unterzahl

by tophandball

Herren

Taufkirchens Männerteam verliert beim TSV Rottenburg mit 24:27 Toren – Coach Hils: „nicht in Normalform“

von Olaf Heid

Taufkirchen – Die Floskel vom „gebrauchten Tag“ wollte Matthias Hils erst gar nicht in den Mund nehmen. Der Trainer der Taufkirchener Handballer musste nach dem Bezirksliga-Duell beim TSV Rottenburg nur konstatieren: „Wir waren nicht in Normalform.“ Für das bittere 24:27 (13:10) gebe es zu viele Gründe, so der Coach.

Der ausgedünnte Kader machte den Aufsteigern von der Vils in einer kraftraubenden Partie am meisten zu schaffen. In der Crunchtime der zweiten Hälfte fehlten dem Trainergespann mit Andreas Haberzettl, Reinhard Gössl und Hils bei nur neun Feldspielern die Alternativen auf der Bank. Die vielen Ausfälle im Rückraum (Rej, Anhoffer, Josef, Sladek) hätten durchaus eine wichtige Rolle gespielt, so Hils. Tobias Huber, Martin Kolbinger und Lars Gössl hätten sich redlich gemüht, Toptorjäger Dion Heydemann war, weil angeschlagen, nicht der gewohnte Gefahrenherd.

„Wir haben in der ersten Halbzeit eigentlich noch gut gespielt“, freute sich Hils sogar beim 15:11 (36.) über eine Vier-Tore-Führung, die allerdings binnen kürzester Zeit verpuffte. Rottenburg glich zum 17:17 (43.) aus. Knackpunkt für Taufkirchen waren dann jedoch ein eigenes Überzahlspiel, in der man zwei Gegentore schlucken musste, und zwei Strafzeiten, die die Gastgeber um ihren bärenstarken zur Pause eingewechselten zweiten Torhüter für die Entscheidung nutzten. „Wir haben das nicht mehr umbiegen können“, bedauerte der Taufkirchener Trainer. Selbst als TSV-Torhüter Florian Lehner einen Strafwurf parierte, ging kein Ruck mehr durch die Mannschaft. „Die vier Minuten Unterzahl haben uns das Genick gebrochen.“