Autor: Tobias Huber

Alles, nur kein Offensivschmankerl

by Tobias Huber

Spielbericht Damen vom 12.10.2019

Handball-Bezirksliga: Altenerding 2 gewinnt umkämpftes Derby an der Vils
VON OLAF HEID

Taufkirchen – Es war sicherlich kein Leckerbissen, den beide Frauenteams den Handballfans auftischten. Das Bezirksliga-Derby der beiden Aufsteiger lebte in Taufkirchen von Spannung und Kampfgeist. Am Ende unterlag Gastgeber TSV aber der SpVgg Altenerding 2 mit 13:17 (6:8) Toren.

Beide Halbzeiten liefen ähnlich ab: starker Beginn für Taufkirchen (4:1/11. bzw. 12:13/44.), das am Ende aber nicht mehr zulegen konnte und eine Überraschung verpasste. „Uns haben am Ende die Nerven gefehlt“, gratulierte TSV-Trainerin Rosi Storck dem Rivalen aus der Kreisstadt um Coach Michael Zartner fair zum Sieg. „Wir haben Altenerding richtig geärgert, die waren von uns total genervt. Das hat mich gefreut.“ Die Abwehr ihres ausgedünnten Teams um Torhüterin Andrea Wegmann (hielt vier der sieben SpVgg-Strafwürfe) „war spitze“, lobte Storck zusammen mit Trainerkollegin Kati Gössl.

Das Problem des TSV lag eher in der Offensive. Das Fehlen von unter anderem Tanja Schweiger, Susi Aigner oder Anne Bürger – die Torjägerin war angeschlagen und kam nur für die Strafwürfe aufs Feld – war gegen den qualitativ breiteren Kader der SpVgg letztlich zu viel.

„Es war eine Abwehrschlacht, der erwartete Kampf, der zu einem Derby gehört“, war Zartner heilfroh, die wichtigen zwei Zähler eingetütet zu haben. Sein Team habe sich im Angriff gegen die TSV-Deckung enorm schwer getan. „Wir waren zu langsam, um das Rückzugsverhalten der Taufkirchener auszunutzen. Unser Hauptproblem war die Chancenverwertung.“ Doch es reichte, um beim 5:4 (23.) von Kati Gottschalk die Führung zu übernehmen und beim 16:12 (48.) durch Julia Kranich die Entscheidung zu schaffen. „Wir haben das clever und routiniert runtergespielt“, lobte Zartner sein Team für die kämpferische Leistung.

Tore für TSV Taufkirchen: Anne Bürger 4/4, Laura Strauss 3, Andrea Blattenberger 2, Julia Kerscher, Ursula Rasthofer, Julia Voichtleitner und Johanna Christofori.

Quelle: Dominik Findelsberger

Gaspedal gefunden

by Tobias Huber

Spielbericht Herren vom 12.10.2019

Taufkirchen fertigt Waldkraiburg 2 ab
VON OLAF HEID

Taufkirchen – Irgendwann waren sie nicht mehr zu bremsen. Taufkirchens Handballer haben eine Halbzeit lang gegen den VfL Waldkraiburg 2 Schonkost serviert, ehe sie zwei Gänge höher schalteten und einen verdienten 34:17 (15:9)-Sieg feiern durften. Die Mannschaft um Spielertrainer Maximilian Josef hat sich damit in der Bezirksklasse Ost sogleich an die Tabellenspitze heran geschoben.

Gegen die mit vielen Oldies besetzte Truppe aus der Waldstadt hatten die Vilstaler zu Beginn aber ihre Probleme. Die Gäste verschleppten gekonnt das Tempo und glänzten mit Einzelaktionen, während die Taufkirchener nicht mehr als nötig taten. Zwar führten die Gastgeber nach Toren von Pascal Demny und Toptorjäger Dion Heydemann sofort 2:0 (4.), aber danach lief vieles im Verwaltungsmodus ab. Etliche Torchancen, darunter drei Strafwürfe, wurden vergeben. Im neuen Dauerdomizil des TSV, in der Realschulturnhalle, blieb der VfL dran (6:4/16.).

Ging es doch einmal schnell, war ruckzuck der Vorsprung vergrößert. Andreas Rej erhöhte auf 10:5 (21.). Aber Taufkirchen setzte zu wenig nach, ließ den VfL gewähren. Sehr zum Unbill von Coach Josef, der in der Pause seinen Spielen entsprechend den Marsch blies: „Unsere erste Hälfte war schläfrig, aber als wir endlich das Tempo erhöht haben, ist es für uns gelaufen.“

So durfte Josef am Ende noch zufrieden sein. Torhüter Flo Lehner stabilisierte die Abwehr mit seinen „super Paraden“, und nach vorne ging die Post ab. Waldkraiburgs Zweite konnte nicht mehr folgen, beim 23:10 (43.) war alles klar, und der Rest ein munteres Scheibenschießen – ungebremst, bis zum 34:17-Endstand. ola

Quelle: eigene Aufnahme

Tore für Taufkirchen: Dion Heydemann 14/2, Pascal Demny 4, Thomas Anhofer 4, Tobias Huber 3, Andreas Rej 3, Patrick Mühlenbeck 2, Philipp Friedrich 2 und Christoph Huber 2.

Jagd nach kleinem Freudentänzchen

by Tobias Huber
Vorbericht 12.10.2019
Handball-Bezirksliga-Derby der Frauen in Taufkirchen: Altenerding 2 kommt  – Männer erwarten Waldkraiburg 2
VON OLAF HEID
Taufkirchen – Was würde die Taufkirchener Trainerin Rosi Storck am Samstag im Falle eines Derbysieges gegen die SpVgg Altenerding 2 machen? „Ich glaube, ein kleines Freudentänzchen wäre schon drin“, sagt sie lachend. Dass da mehr der Wunsch der Vater des Gedankens ist, weiß Storck aber nur zu gut. Ihre Mannschaft und sie fühlen sich als Außenseiter beim Wiedersehen in der Bezirksliga. Anwurf in der Halle der Taufkirchener Realschule ist um 19 Uhr – direkt nach der Partie der Herren (17.15 Uhr) gegen den VfL Waldkraiburg 2. Beide Mannschaften spielten im Vorjahr noch in der Bezirksklasse: Altenerding II stieg als Meister der Gruppe West auf, während die Frauen von der Vils in der Staffel Ost als Vizemeister nachrutschten. Man kennt sich bestens aus diversen Testspielen, die letzten Duelle um Punkte gab es in der Saison 2017/18 – beide gewann Altenerdings Reserve  (21:16, 24:20). Seitdem hat sich auf beiden Seiten einiges getan, beide Kader haben sich verjüngt, vor allem die Gäste profitieren von einem großen Fundus von Nachwuchskräften. „Altenerding ist eine starke Mannschaft. Wir haben uns da immer schon schwer getan und das wissen die auch“, erklärt Storck. Kampflos wollen die Taufkirchener Gastgeberinnen aber die Punkte nicht hergeben, wie die Trainerin betont: „Unser Ziel ist Altenerding richtig schön zu ärgern und ihnen nichts zu schenken.“ Sie kann fast der Bestbesetzung vertrauen. Storck freut sich im Derby „vor allem auf ein altbekanntes Gesicht“ bei den Gästen, auf SpVgg-Betreuer Roland Stelzer, der lange Jahre an der Vils als Trainer tätig war. „Darum mag ich auch gar nicht zu viel über unseren Kader verraten, da er uns ja alle sehr gut kennt“, so Storck lachend. Vielleicht plant sie schon für ein kleines Freudentänzchen. ola

Zu wenige Körner

by Tobias Huber
Bericht Damen vom 29.09.2019
Aufsteiger unterliegt Karlsfeld
VON OLAF HEID
Taufkirchen – Der Auftakt in der Handball-Bezirksliga war noch nicht das, was sich die Taufkirchener Frauen vorgestellt hatten. Mit 15:29 (7:9 Toren zogen die Aufsteigerinnen beim TSV Eintracht Karlsfeld den Kürzeren. Die Gäste bekamen vor allem in der zweiten Hälfte ihre Grenzen aufgezeigt. Dennoch war das Trainerduo der Vilstaler, Rosi Storck und Kati Gössl, großteils mit dem Auftritt seiner Truppe zufrieden. „In der ersten Halbzeit war das an sich schon richtig gut. Wir haben ja bis zur 26. Minute sogar geführt“, lobte Storck vor allem die Defensivarbeit, die den Karlsfelder Gastgeberinnen einiges Kopfzerbrechen bereitete. Johanna Christofori hatte den Bezirksklasse-Vizemeister sogar 7:5 (23.) in Front gebracht. Warum es aber nicht in dieser Tonart für Taufkirchen weiterging, war schnell erklärt. „Wir hatten noch zwei kurzfristige Ausfälle und damit nur zwei Auswechselspielerinnen parat – und das ist einfach zu wenig für die Bezirksliga“, so Storck. Karlsfeld drehte mit viel Tempo den Spieß noch vor der Pause um und zog auf vier Tore Vorsprung davon. Ab dem 14:18 (46.) erlahmten bei den Gästen die Kräfte, beim 14:24 (53.) war die erste Niederlage nicht mehr abzuwenden. Tore für Taufkirchen: Anne Bürger 6/4, Johanna Christofori 5, Andrea Blattenberger 2, Julia Voichtleitner, Petra Saler.

Reif für die Spitze

by Tobias Huber
Bericht Herren vom 29.09.2019
Handball-Bezirksklasse: Taufkirchens Männer deuten in Dingolfing ihr Potenzial an
VON OLAF HEID
Taufkirchen – Es war gleich eine richtige Nagelprobe, wie weit es heuer für die Taufkirchener Handballer gehen kann. Die TSV-Riege um Trainer Maximilian Josef bestand sie fast perfekt, denn nach einer starken kämpferischen Leistung rangen sie einem der Mitfavoriten in der Bezirksklasse Ost, der SG Dingolfing-Landau, beim 31:31 (13:16)-Unentschieden verdient einen Zähler ab. „Das war nichts für schwache Nerven“, musste der Coach der Vilstaler gestehen. „Wir sind lange in Rückstand gelegen und erst mit Beginn der zweiten Halbzeit auf Touren gekommen, weil wir uns rangekämpft haben. Die Teamleistung hat gepasst.“ Danach sah es aber lange Zeit überhaupt nicht aus. Zu fehlerbehaftet agierten die Gäste, die vor der Saison wieder in die Ost-Gruppe des Bezirks Altbayern gesteckt worden waren, in Abwehr und Angriff. Josef umschrieb es anders: „Die Auswertung war nicht so goldig.“ Viele Chancen vergaben die TSVler – im Gegensatz zu den Gastgebern, die von Anfang an in Front lagen. Beim Stand von 5:9 (17.) lag Taufkirchen erstmals sogar mit vier Toren zurück und konnte den Abstand bis weit in die zweite Hälfte hinein nicht verkleinern. Bis die Steigerung kam. Julian Mühlenbeck gelang der erstmalige Ausgleich zum 26:26 (49.), Toptorjäger Dion Heydemann gar die einzige TSV-Führung (59.). Doch die SG Dingolfing, die im Frühjahr erst in der Relegation am Bezirksliga-Aufstieg gescheitert war, schaffte noch den Ausgleich. „Fürs erste Spiel war das ganz okay“, so das Urteil von TSV-Coach Josef. „Darauf kann man aufbauen.“ Das Topspiel hat es angedeutet: Mit Taufkirchen ist heuer wieder in der Spitzengruppe zu rechnen. Tore für Taufkirchen: Dion Heydemann 12, Thomas Anhoffer 7/4, Andreas Rej 6, Pascal Demny 3, Julian Mühlenbeck 2, Tobias Huber.

Saisonvorschau Frauen: Kleiner Kader, großes Ziel

by Tobias Huber

Für Taufkirchens ausgedünntes Frauenteam zählt als Bezirksliga-Aufsteiger nur der Klassenerhalt 

VON OLAF HEID

Taufkirchen – Im zweiten Anlauf soll es klappen. Vor zwei Jahren war die Frauenmannschaft des TSV Taufkirchen nach ihrer Premierensaison in der Bezirksliga sogleich wieder abgestiegen. Einer Spielzeit des Umbruchs folgte im Vorjahr die des Wiederaufstiegs. Die ausgegebene Losung vor dem Saisonstart der neuen Runde am 29. September lautet damit, so Kati Gössl, eine der beiden TSV-Trainerinnen: „Wir haben nichts zu verlieren und würden gerne den Klassenerhalt schaffen.“

Als Vizemeister der Bezirksklasse Ost sind die Taufkirchenerinnen überraschend aufgestiegen – sogar ohne den Umweg über die Relegation gehen zu müssen. Denn Ost-Meister HSG Freising-Neufahrn stellte in der West-Gruppe eine zweite Garnitur, die als Vize nicht aufsteigen durfte.

Die TSV-Truppe muss sich jetzt jedoch nicht nur gegen stärkere Widersacher behaupten, sondern vor allem mit einem ausgedünnten Kader auseinandersetzen. Mit Routinier Tanja Schweiger fällt vorerst die Spielmacherin aus. Dazu stehen Despina Hatzigrigoriu, Susi Haban und Tanja Mittermeier ebenso nicht mehr zur Verfügung wie Christina Baumgartner. Nur A-Juniorin Julia Djurdjevic kommt als Verstärkung aus Landshut zurück zu ihrem Heimatverein.

„Klar, der Kader ist nicht mehr so groß, aber das war er am Ende der vergangenen Saison ja auch schon nicht“, gibt sich Gössl dennoch optimistisch. Kein Wunder, lief die Vorbereitung bislang recht gut. Am vergangenen Wochenende belegte der Bezirksliga-Neuling bei einem stark besetzten Turnier in Garching einen tollen dritten Platz. „Da haben wir gesehen, was noch verbessert werden muss. Kondition und Ballsicherheit sind aber schon gut“, urteilt Coach Gössl.

Zusammen mit Trainerkollegin Rosi Storck freut sie sich auf die Liga, besonders auf das Derby gegen Mitaufsteiger SpVgg Altenerding 2. „Wir haben mal wieder ein paar andere Gegner als in den Vorjahren“, erklärt Storck und hofft auf „viele gute Spiele auf höherem Niveau. Die Saison wird nicht einfach werden, aber solange wir nicht gleich wieder absteigen, wäre ich sehr zufrieden.“ ola

Saisonvorschau Männer: Eingeschworene Gemeinschaft vor neuen Hürden

by Tobias Huber

Taufkirchens Männer müssen wieder in der ungeliebten Ost-Staffel ran

VON OLAF HEID

Taufkirchen – Mit großer Freude bereiten sich die Taufkirchener Handballer auf die neue Runde in der Bezirksklasse vor. Der Kader um Spielertrainer Maximilian Josef ist gleich groß geblieben und sprüht vor Ehrgeiz. „Bei uns hat sich nichts geändert. Keine Zugänge und keine Abgänge, also alles beim Alten“, erklärt der 30-Jährige darum auch das Saisonziel: „Wir wollen wieder oben mitmischen.“

Dass das nicht von ungefähr kommt, ist schnell erklärt. Josef kann auf einen schlagkräftigen gut 19-köpfigen Kader bauen, der sich schon im Vorjahr als eingeschworene und eingespielte Gemeinschaft bewies und in der neu zugeteilten Staffel Süd West – trotz der beiden Übermannschaften TSV Dachau 65 und ASV Dachau 3 – beachtlicher Dritter wurde. Junge Spieler wie Christoph Huber und Johannes Wiesner mussten Verantwortung übernehmen und „sind in die Lücken gesprungen, als wir von Verletzungen geplagt waren“, lobt Josef. Nun ist der Taufkirchener Kader bis auf Herbert Preuthen (Achillessehnenriss), der noch auf unbestimmt Zeit ausfällt, wieder voll besetzt. Antreiber Tom Anhoffer ist  zurück und fit, dazu steht Topschütze Dion Heydemann (153 Tore) nach Beendigung seiner Ausbildung komplett zur Verfügung.

Warum Josef das Wort „Aufstieg“ nicht in den Mund nimmt, ist aber ebenso leicht erklärt. Die Männer von der Vils sind wieder der Ligensplittung der BHV-Spielleitung zum „Opfer“ gefallen. Die Trennlinie zwischen den einzelnen Gruppen verläuft durch den Landkreis Erding und verhindert damit Derbys gegen den TSV Erding und die SpVgg Altenerding 3. Taufkirchen ist nach nur einem Jahr wieder der Ost-Staffel zugeteilt worden und hat nun einige Kilometer mehr als im Vorjahr zu bewältigen. „Leider“, bedauert Coach Josef, „das ist schade, aber da kannst du nichts machen. Wir müssen weiter fahren und haben einige unangenehme Gegner.“

In der Ost-Gruppe sieht er neben fünf zweiten Mannschaften („Da weißt du nie, woran du bist“) mit Bezirksliga-Absteiger TSV Rottenburg und Vorjahres-Vize SG Dingolfing-Landau zwei besonders hohe Hürden. Wohin die Reise gehen könnte, wird sich für den TSV gleich beim Start am 29. September in Landau zeigen. ola