Kategorie: Aktuelles

Die besondere Bezirksliga-Rückkehr

by Tobias Huber

Taufkirchens Männer schaffen nach 20 Jahren wieder den Aufstieg

VON OLAF HEID

Taufkirchen – Es hat extrem lange gedauert. 20 Jahre, um genau zu sein. Zwei Jahrzehnte lang hatten sich die Taufkirchener Handballer vergeblich bemüht, die Bezirksklasse wieder einmal nach oben hin zu verlassen. Heuer gelang es endlich – die TSV-Männer kehren unter besonderen Umständen in die Bezirksliga zurück.

Der Saisonabbruch durch die Corona-Pandemie schmälert den Erfolg aber keineswegs. Die Vilstaler um Spielertrainer Maximilian Josef führten die Bezirksklasse Ost mit zwei Punkten Vorsprung an und wurden nach der Quotientenregelung souverän und verdient als Meister gewertet.

Das meint auch der überragende Torjäger des TSV, Dion Heydemann (157 Treffer/16 Spiele): „Das sieht man an der Tordifferenz (+142) und der Statistik mit der besten Abwehr und den besten Torhütern der Liga (Anm. d. Red: Florian Lehner, Gottfried Sperr). Wir haben eine gute Saison gespielt. Die Mannschaft und ich freuen uns auf jeden Fall darüber, dass wir es geschafft haben.“

An der Vils wollte niemand mehr als eine Art „Vizekusen“ (in Anspielung auf Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen, der bisher nie besser als Zweiter abschloss) enden. Etliche Male waren die Taufkirchener schon knapp gescheitert – in der Relegation oder als Zweiter. Besonders bitter blieb die Saison 2017/18 in Erinnerung, als dem TSV als Tabellendrittem punktgleich mit Meister und Vize ein einziges Tor im direkten Dreiervergleich zum Aufstieg fehlte.

Kein Wunder also, dass Heydemann betonte: „Es war wichtig für uns, nach den vielen knappen Versuchen zuvor. Wir hätten aber tatsächlich noch richtig Bock auf das Entscheidungsspiel gegen Rottenburg gehabt.“ Das wäre vermutlich das „Finale“ – ähnlich wie vor zwei Jahren – gewesen. War es nun aber nicht. Es bleibt für alle Vilstaler dennoch eine besondere Saison, die nicht nur die „Dosenöffner-Siege“ bei den direkten Kontrahenten in Burgkirchen (28:26) und Rottenburg (27:25) beinhaltete, sondern auch einen X:0-Wertungssieg gegen Dingolfing. Und dazu, so Heydemann, „dass wir außer Andi Rej in der Hinrunde weitestgehend verletzungsfrei waren“.

In der Rückrunde musste auch Rückraumspieler Thomas Anhoffer („das Zuschauen war die Hölle, weil ich nicht helfen konnte“) einige Male verletzt passen. Doch er ist sehr stolz auf das Geleistete und die Einstellung und Moral aller Spieler: „Sie haben echt Herz gezeigt.“ Zudem war es „von uns allen ein Traum, mal weiter oben mitzuspielen und wenigstens einmal mit der Mannschaft Meister zu werden und aufzusteigen, was wir jetzt allerdings leider nicht gebührend feiern konnten.“ Doch das wird sicherlich und sobald möglich nachgeholt.

Das Meisterteam von 1999/2000
Quelle: Erdinger/Dorfener Anzeiger

Trotz zwei Jahrzehnten Unterschieds lief auch die Meisterschaft 1999/2000 unter besonderen Umständen ab. Der damalige Trainer Roland Stelzer (heute bei der SpVgg Altenerding) erinnert sich noch gerne daran: „Ich hatte ja unseren Aufstieg vor dem letztem Spiel schon bestätigt bekommen und es der Mannschaft nicht mitgeteilt. Das hatte was.“ Denn der TSV hatte seinerzeit eigentlich die Titelchance durch eine 19:24-Pleite im entscheidenden „Endspiel“ gegen den VfL Waldkraiburg 2 aus den Händen gegeben, aber wegen drei unerlaubt eingesetzter Landesliga-Spieler des VfL erfolgreich Protest eingelegt. Damit sich Stelzers Mannen auch zum Abschluss gegen den TV Eggenfelden 2 (20:11) ins Zeug legen, winkte er erst Mitte der zweiten Halbzeit mit dem Schreiben des Handballverbands, das den Aufstieg bedeutete.

Stelzer denkt gerne an die Zeit zurück und will sie keinesfalls missen: „Es war damals schon eine super Truppe, mit teilweise 18 einsetzbaren Spielern. Es hat auch keiner gemuckt, dass er von der Tribüne aus dabei war. Es durften damals nur zwölf Mann auf dem Spielberichtsbogen stehen“ (heute 14).

Dass nach 20 Jahren die TSV-Männer jetzt zum zweiten Mal aufsteigen, freut den Ex-Coach zudem: „ Ich habe die Spiele immer im Auge gehabt. Leider konnte ich nicht öfter in Taufkirchen sein, da wir fast gleichzeitig gespielt haben. Aber Maxi Josef hat ein tolles Team geformt und ist ja schon zweimal knapp gescheitert.“ Auch hatte Stelzer etliche der älteren Spieler noch als Jugendtrainer an der Vils unter seinen Fittichen. „Die Huber Brüder, der Trainer, Patrick Mühlenbeck und den einen oder anderen.“

Damals stieg der TSV in der darauffolgenden Saison sofort wieder ab. Das wollen die Nachfolger in der kommenden Runde unbedingt verhindern. Auch das wäre wieder etwas Besonderes.

„Ich konnte keine Sekunde ruhig sitzen bei den knappen Spielen und habe einige Zuschauer schon lachend sagen hören, dass ich am Rand mehr Kilometer gemacht habe, als die Spieler auf dem Feld.“

Thomas Anhoffer, in der Rückrunde verletzter Spieler der Taufkirchener Handballer, zu seiner Zuschauerrolle auf der Tribüne.

(Original-Bericht erschienen im Erdinger / Dorfener Anzeiger am 16.06.2020)

„Das sind alles Theoretiker“

by Tobias Huber

Die Vorschläge des Handballverbands zum Trainingsablauf finden nicht überall Zustimmung

VON BERND HEINZINGER

Landkreis – In Zeiten der Corona-Krise hat der Deutsche Handballbund einen Acht-Stufen-Plan für den Wiedereinstieg ins Training erstellt. Vor kurzem startete die dritte Stufe – dabei ist Kleingruppentraining im Freien möglich, mit maximal fünf Personen inklusive Trainer. Allerdings bleibt das Passen des Balles untersagt, das Training muss absolut kontaktlos vonstatten gehen. Dazu gibt es weitere Empfehlungen, wie etwa das Tragen von Mund-Nasen-Schutzmasken.

Die Vertreter der Handballvereine im Landkreis reagierten darauf mit gemischten Gefühlen. Peter Mesiarik, Trainer der Altenerdinger Landesligamänner, meinte: „Das sind alles Theoretiker, die das entschieden haben.“ Mit Handball habe es nicht viel zu tun, wenn man nicht einmal den Ball passen dürfe. Generell würde die Truppe im Freien derzeit nicht viel machen, die erlaubten Kleingruppeneinheiten sind nicht geplant.

Mesiarik hofft, dass es bald wieder besser wird, normales Training möglich sein wird: „Spätestens im August muss es so weit sein, sonst wird es schwierig mit dem Saisonbeginn am 1. Oktober.“ Denn nach mehreren Monaten ohne Ball würde sich die Verletzungsgefahr bei den Spielern deutlich erhöhen: „Das Gefühl ist einfach weg.“

Die Maßnahmen für richtig hält SpVgg-Frauentrainer Michael Zartner: „Wir betreiben Freizeitsport, da müssen die Kontakte so weit wie möglich eingeschränkt werden.“ Jetzt im Mai sei sowieso kein Balltraining geplant gewesen: „Die Frauen sollen sich individuell fit halten.“ Falls die Stufe drei aber länger andauern sollte – Stufe vier wäre Kleingruppentraining in der Halle, weiter ohne Passen des Balles –, dann könnte es jedoch zu Problemen kommen. Auch wenn es zu weiteren Lockerungen kommt, will Zartner die Frauen nicht zum Training überreden: „Jede soll selbst entscheiden. Da gibt es bei uns keinen Gruppenzwang.“

Gerhard Mühlenbeck, Abteilungsleiter beim TSV Taufkirchen, meint: „Das kann man vergessen.“ Die Vorgaben sei nicht praktikabel. „Der Handballsport lebt davon, dass Tore geworfen werden. Ohne Pässe oder Würfe ist das nicht möglich.“ Man könne den Spielern lediglich sagen, dass sie Kondition bolzen sollen. Kleingruppen wird es beim TSV nicht geben: „Der Vorstand des Gesamtvereins hat gesagt, dass der Sportbetrieb noch ruhen soll,“ betont Mühlenbeck. Er kritisiert auch die vorgegebene Dokumentation der Trainingsteilnehmer: „Das ist organisatorisch ein zu hoher Aufwand.“ Beim TSV hofft man, dass es spätestens Mitte August mit den Übungseinheiten weitergeht.

Die Regelungen als guten Anhaltspunkt empfindet Beate Peis, Handballabteilungsleiterin des TSV Wartenberg: „Wir befinden uns einfach in einer schweren Situation, die Gesundheit geht vor.“ Auch in Wartenberg ist Kleingruppentraining aktuell nicht geplant. Generell müsse vor dem Re-Start alles mit dem Gesamtverein abgesprochen werden. Peis: „Vielleicht können wir bald auf dem Sportgelände und im Außenbereich der Turnhalle etwas machen.“ Vor allem die Kinder würden schon warten – diese hätten übrigens allesamt vor der Krise einen Ball geschenkt bekommen: „Den können sie aber leider derzeit nur in die Luft werfen,“ so Peis.

Den gesamten Stufenplan gibt es unter dhb.de/returntoplay als PDF zum Download.

(Original-Bericht erschienen im Erdinger / Dorfener Anzeiger am 15.05.2020)

Das Ende aller Abstiegsängste

by Tobias Huber

Happy-End-Abbruch nun offiziell – sehr zur Freude von Altenerding und Taufkirchen

Quelle: Dorfener Anzeiger vom 25.04.2020, Seite 41

Altenerding/Wartenberg/Taufkirchen – Das Präsidium des Bayerischen Handballverbandes (BHV) hat nun endgültig entschieden, dass sämtliche Ligen unterhalb der 3. Liga abgebrochen werden. Für die Wertung beschloss der BHV folgendes Vorgehen: Es gibt Aufsteiger, dabei wird die Quotientenregel angewendet (die erreichten Punkte dividiert durch die Anzahl der Spiele ergeben einen Wert, der mit 100 multipliziert wird und das Ergebnis für die Abschlusstabelle ergibt). Für die Mannschaften aus dem Landkreis Erding ist zum Teil aber viel wichtiger, dass es keine Absteiger gibt.

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TSV Taufkirchen darf zweimal jubeln

Definitiv wird das nicht der TSV Taufkirchen sein, obwohl der Abstieg der Frauenmannschaft aus der Bezirksliga eigentlich rein rechnerisch bereits feststand. Durch die Wertung darf die Truppe um das Trainerduo Rosi Storck und Kati Gössl ein weiteres Jahr verweilen. „Es freut mich besonders, dass die Damen nicht absteigen, vor allem, da die Formkurve zum Ende der Saison steil nach oben ging“, meinte TSV-Handballchef Gerhard Mühlenbeck. Diese würden in der gleichen Liga wie die Männer von der Vils spielen.

Denn durch den Abbruch steht die Formation um Maximilian Josef als Champion der Bezirksklasse Ost fest. Nach 20 Jahren und etlichen knapp gescheiterten Versuchen steigen die Taufkirchener wieder in diese Liga auf, zum zweiten Mal seit es den Bezirk Altbayern gibt. „Wobei ich fest der Überzeugung war und bin, dass sie es heuer auf jeden Fall geschaft hätten“, betont Mühlenbeck. Kein Wunder also, dass er die BHV-Regelungen als „für den Handball sehr gut“, einschätzte. Auch die Quotientenregelung sei eine sehr faire Bereinigung der Tabellensituation. „Somit kann sich eigentlich keiner beschweren.“

Den nun vom Verband angepeilten Saisonstart zum 1. Oktober sieht er jedoch „skeptisch, da die Trainingseinheiten mindestens acht Wochen vorher, also Anfang August starten müssten. Ob man den Mannschaften und den Betreuern das abverlangen kann, ist schwierig zu beantworten“, so Mühlenbeck. Egal, wie es kommt: „Wir freuen uns auf die neue Saison, mit dem Novum, zwei Mannschaften in der Bezirksliga zu haben.“

Eine Handballsaison voller Gewinner

by Tobias Huber

SpVgg Altenerding und TSV Taufkirchen freuen sich über die Entscheidung des Verbands

Quelle: Dorfener Anzeiger vom 16.04.2020, Seite 36

 

Altenerding/Taufkirchen - Die Handballer der SpVgg Altenerding bleiben in der Landesliga. Der TSV Taufkirchen freut sich auf die Bezirksliga.

Das sind die Reaktionen auf die jüngsten Verbandsentscheidungen, die allerdings noch nicht endgültig feststehen.

In dieser Woche tagte das Präsidium des Bayerischen Handballverbands (BHV) – via Videokonferenz natürlich. Dabei gab es einige vorläufige Entscheidungen über die Wertung der aktuell abgebrochenen Saison, wie der BHV nun bekannt gab: Die Saison 2019/2020 aller Spielklassen der Männer und Frauen (unterhalb der 3. Liga) wird am Tag nach dem Bundesratsbeschluss beendet. Es wird keine Absteiger in der Saison 2019/2020 geben, Aufsteiger dagegen schon. Ein freiwilliger Abstieg in die nächstniedrigere Klasse ist möglich.

Ein endgültiger Beschluss erfolgt aber erst nach der Sitzung des Bundesrats vom Deutschen Handballbund. Diese findet am kommenden Wochenende statt. Laut BHV-Vizepräsidentin Ingrid Schuhbauer müsse man das noch abwarten: „Wir wollen schließlich ein einheitliches Vorgehen für alle Landesverbände. Dafür haben wir ja noch ein bisschen Zeit, es besteht kein akuter Handlungsbedarf. Bis mindestens zum 19. April ruht eh noch alles.“ Die Qualifikationsturniere der Jugendmannschaften finden sogar erst nach Pfingsten statt. Das erweiterte Präsidium des Bayerischen Handballverbands trifft sich am 22. April erneut via Videokonferenz, und bis spätestens 30. April soll die Bekanntgabe der Runden-Abschlusstabellen erfolgen. Am 17. Mai gibt es die Festlegung, ob die Jugendqualifikationen gespielt werden.

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Taufkirchen freut sich über Bezirksliga

Als optimal für Taufkirchens Handballer bezeichnete Abteilungsleiter Gerhard Mühlenbeck die wohl kommende Entscheidung: „Dadurch haben wir einen Aufsteiger und keinen Absteiger.“ Die Männer stehen auf dem ersten Platz in der Bezirksklasse, schaffen dadurch nach einigen knapp gescheiterten Versuchen erstmals seit den 90er-Jahren den Aufstieg in die Bezirksliga. „Das haben sie sich verdient, und wir sind absolut happy, wenn es so kommt,“ betont Mühlenbeck. Auf dem letzten Platz in der Bezirksliga sind die Taufkirchener Damen. Sie wären durch den Beschluss gerettet: „Darüber freuen sie sich natürlich auch sehr.“ Zunächst kann nur online gefeiert werden. Mühlenbeck verspricht aber:

„Nach der Corona-Krise gibt es sicherlich eine große Party.“

Taufkirchen zwischen Auf- und Abstieg

by Tobias Huber

TSV-Verantwortliche befürworten Saisonabbruch und Ist-Stand – Männer hoffen auf den Sprung in die Bezirksliga

Taufkirchen – Nachdem der Deutsche Handballbund seine Empfehlung herausgegeben hat, die Spielzeit 2019/20 auf Landesebene abzubrechen, gehen auch die Verantwortlichen der Abteilung des TSV Taufkirchen von einem vorzeitigen Saisonende aus. Es bleibt jedoch die Frage nach der Wertung der Tabellen – vor allem an der Vils blickt man, weil beide Erwachsenenteams unterschiedlich betroffen sind, gespannt der Entscheidung des Bayerischen Verbandes (BHV) entgegen.

Der Taufkirchener Handballchef Gerhard Mühlenbeck begrüßt die Vorgabe des DHB. „Das finde ich in Ordnung. Es macht keinen Sinn, irgendwann später weiter zu machen.“ Mühlenbeck sieht ansonsten auf die Vereine hauptsächlich organisatorische Probleme mit Hallenzeiten zukommen. „Kurzfristig beginnen ist fast nicht machbar, und je später der Wiedereinstieg beginnt, desto mehr Probleme gibt es wegen der anstehenden Ferien.“

Auch die beiden Trainer Maximilian Josef (Männer) und Rosi Storck (Frauen/zusammen mit Kati Gössl) sehen das so. „Nach einer längeren Pause nochmal mit der Saison in unserer Spielklasse zu starten, bringt keinem etwas. Maximal vielleicht Verletzungen, weil einfach nicht mehr trainiert wurde“, meint Storck. „Wir sind ja komplett aus dem Training raus“, unterstreicht dies Josef.

Die Frage, wie die Saison nun gewertet werden könnte, treibt die TSV-Verantwortlichen um. Einer möglichen Neutralisation steht Mühlenbeck eher ablehnend gegenüber: „Das ist zwar machbar, finde ich persönlich nicht so gut, da die aktuelle Tabellensituation ja die Situation der abgeleisteten Saison widerspiegelt.“ Er würde die Wertung des Ist-Standes bevorzugen. „Das wäre prinzipiell mein Favorit, denn die jetzige Tabelle ist aussagekräftig genug, weil mehr als zwei Drittel der Spiele absolviert wurden. Dass es dabei immer Gewinner und Verlierer geben wird, das ist unbestritten“, so Mühlenbeck.

Das Schlimme aus Sicht der Taufkirchener Handballer: „Wir würden in beiden Szenarien immer einen Gewinner und einen Verlierer haben. Unsere Damen stehen in der Bezirksliga auf einem Abstiegsplatz und unsere Herren sind aktuell Bezirksklasse-Tabellenführer und wollten unbedingt aufsteigen“, erklärt Mühlenbeck. Bei einer Neutralisation der Runde wären die Damen die Gewinner, weil sie in der Bezirksliga blieben, die Herren die Verlierer, weil sie nicht aufsteigen. Würde die aktuelle Tabelle als Grundlage für eine Wertung genommen, wäre es umgekehrt.

Dieses Szenario würde auch der Abteilungsleiter befürworten, „weil sich die Herren seit vier Jahren um den Aufstieg bemühen und jedes Mal nur knapp gescheitert sind“. Coach Josef würde sich ebenfalls darüber freuen, „denn wir hatten es ja beim Abbruch selber in der Hand und hätten es auch verdient gehabt. Eine andere Möglichkeit sehe ich eigentlich nicht.“ Der Herrentrainer wartet wie seine Kollegen die Entscheidung gelassen ab. „Wenn wir in der Bezirksklasse bleiben, ist es okay und wir werden es erneut versuchen. Wenn wir aufsteigen können, werden wir ab Herbst das Training anders gestalten“, erklärt Josef.

Bei den Frauen von der Vils wird sich, egal was kommt, auch nichts ändern, „die Liga spielt keine Rolle“, so Storck. Rechnerisch war man bereits abgestiegen, von daher wäre der Gang in die Bezirksklasse absolut in Ordnung. „Wenn wir die Saison quasi wiederholen, wäre das eine glückliche Fügung und eine zweite Chance. Dass wir durchaus auch mitspielen können, haben wir ja in der Rückrunde bewiesen“, so die Trainerin, die sich mit der Mannschaft schon ausgetauscht hat. „Im Vordergrund steht bei uns der Spaß am Handballspielen. Wir alle hoffen, dass wir bald wieder zusammen trainieren dürfen.“              OLAF HEID

Spielbetrieb eingestellt!

by Tobias Huber

Hallo liebe Handballfreunde,


Am heutigen 12.03.2020 wurde durch den Bayerischen Handballverband (BHV) festgesetzt, dass der Spielbetrieb aller Ligen und Altersklassen bis auf weiteres eingestellt bzw. ausgesetzt wird. "Grundlage der Entscheidung ist die neue Beurteilung der Gesamtlage durch die WHO und die damit verbunden Einstufung des Coronavirus als Pandemie."

Für uns als Verein bedeutet dies, dass alle anstehenden Spiele der Saisonendphase vorerst nicht stattfinden werden. Eine Entscheidung, wann bzw. ob der Spielbetrieb wieder aufgenommen wird, soll bis spätestens 19.04.2020 erfolgen.

Darüber hinaus haben wir uns der Empfehlung des BHV angeschlossen, welche eine Aussetzung des Trainingsbetriebes bis nach Ostern vorsieht. Weiterführende Infos erhaltet ihr von euren Trainern.

Wir halten euch auf dem Laufenden. Für Rückfragen stehen wir euch natürlich auch jederzeit unter info-handball@tsv-taufkirchen-1893.de zur Verfügung.



Bitte bleibt gesund! Wir sehen uns,


Eure Handballer des TSV Taufkirchen/Vils





Hier das Rundschreiben 1 "Aktuelle Information zur Corona-Krise (Stand 12.03.2020)" des BHV im Wortlaut:

München, 12. März 2020

Werte Sportfreunde,

der Bayerische Handball-Verband bedauert, mitteilen zu müssen, dass aufgrund der das Corona-Virus betreffenden Lage bis auf weiteres alle Veranstaltungen, Sitzungen und Maßnahmen des Bayerischen Handball-Verbandes abgesagt sind. Diese Entscheidung wurde nach intensiver Absprache zwischen HandballLandesverbänden, Sportfachverbänden und Spitzenverbänden getroffen. Grundlage der Entscheidung ist die neue Beurteilung der Gesamtlage durch die WHO und die damit verbunden Einstufung des Coronavirus als Pandemie.

Der Spielbetrieb im Kinder- und Jugendbereich auf Bezirks- und BHV-Ebene wird ab heute, Donnerstag 12.03.2020, für die Saison 2019/2020 eingestellt. Der Erwachsenenspielbetrieb (Bezirks-/Landesebene) ruht bis auf weiteres. Spätestens zum 19. April 2020 wird über eine mögliche Wiedereinsetzung des Spielbetriebs der aktiven Mannschaften, der Saisonwertungen in den jeweiligen Ligen entschieden und veröffentlicht.

Im Bereich der Talentförderung werden ebenfalls alle Trainingsmaßnahmen (Landes-, Bezirksebene, Frühförderung), Sitzungen, Besprechung und Veranstaltungen ab sofort ausgesetzt.

Außerdem sind alle Veranstaltungen des Bildungsressorts vorläufig bis einschließlich der Osterfeiertage (13.04.2020) abgesagt. Danach erfolgt eine neue Beurteilung der Lage.

Auch im Bereich der Schiedsrichter werden keine Fortbildungen, Weiterbildung, Z/S-Schulungen stattfinden. Auch hier werden wir die Situation weiter beobachten und alle über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden halten.

Des Weiteren werden sämtliche Aktionen und Projekte (z.B. Hannibal-Tour) sowie Camps des Bayerischen Handball-Verbandes vorerst ausgesetzt.

Der BHV empfiehlt den Trainingsbetrieb vorerst einzustellen, jedoch sollte hierbei vor allem ein enger Austausch mit den örtlichen Gesundheitsämtern und - behörden stattfinden. Dabei gilt es stets das Thema mit Bedacht und Besonnenheit anzugehen.

Die Gesundheit seiner SportlerInnen, ZuschauerInnen, Funktionäre und Mitglieder stehen für den Bayerische Handball-Verband an allerhöchster Stelle. Wir tragen damit der verschärften Lage im Bezug auf die Corona-Epidemie Rechnung und bitten um Verständnis für diesen Schritt.

Selbstverständlich werden wir weiterhin über alle neuen Entwicklungen schnellstmöglich informieren. Die zentrale Informationsplattform ist hierbei weiterhin die BHV-Homepage und zudem werden wir bei diesem Thema mit weiteren Rundschreiben an unsere Mitglieder herantreten.

Mit freundlichen Grüßen

BHV-Präsidium

Quelle: https://www.bhv-online.de/filemanager/BHV/Daten/Pressemitteilungen/Rundschreiben_1_Aktuelle_Information_zur_Corona_Krise.pdf

Frauen schlagen Waldkraiburg: Rote Laterne ist weg

by Tobias Huber

Spielbericht Damen vom 07.03.2020

VON OLAF HEID

Ihren dritten Saisonsieg feierten die Frauen von der Vils. Im Bezirksliga-Heimspiel gegen den VfL Waldkraiburg freuten sich die Schützlinge von Kati Gössl und Rosi Storck über einen verdienten 17:14 (10:10)-Erfolg. Zwar steht die Taufkirchener Mannschaft seit der Vorwoche schon als Absteiger fest, dennoch hängte sie sich voll rein. Storck lobte: „Die Mädels haben super gekämpft und einen kühlen Kopf behalten.“

Angetrieben von Johanna Christofori und Andrea Blattenberger, legte der TSV immer wieder Tore gegen den Tabellendritten vor (10:7/23.). Selbst als die Gäste das Spiel zu kippen schienen (11:12/32.), setzte man die taktischen Vorgaben exzellent um. Die Abwehr vor der überragend haltenden Sabrina Josef, die alleine vier Strafwürfe parierte und in der kritischen Phase in Durchgang zwei die Waldkraiburgerinnen zur Verzweiflung brachte, war letztlich der Grundstein zum Sieg. Nach den Toren von Julia Kerscher und Christofori zum 16:13 (54.), machte Blattenberger mit dem 17:14 (59.) den Deckel drauf.

Der Lohn: Aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs haben die Taufkirchner Frauen die rote Laterne nun an Mitabsteiger SG Moosburg übergeben.            

TSV-Tore: Andrea Blattenberger 5, Johanna Christofori 5/1, Laura Strauss 3/1, Julia Kerscher 2 und Ursula Rasthofer 2.

Glück im Unglück

by Tobias Huber

Spielbericht Herren vom 07.03.2020

Taufkirchen patzt, der Titelkonkurrent aber auch

VON OLAF HEID

Taufkirchen – Nach Abpfiff der Partie waren Taufkirchens Handballer zerknirscht. Nach einer eher schwachen Leistung hatten sie sich gegen die SSG Metten 2 nur mit einem 21:21 (12:14)-Remis zufrieden geben müssen. Es war scheinbar ein herber Rückschlag für den Spitzenreiter im Kampf um die Meisterschaft in der Bezirksklasse Ost.

Vor allem die eigene Chancenverwertung ließ TSV-Spielertrainer Maximilian Josef nur den Kopf schütteln. „Es ist nicht gut gelaufen. Wir haben es nicht geschafft, unsere Tore zu machen und viel zu viele Chancen verschmissen. Es ist die Summe vieler kleiner Fehler. Von daher ist das Unentschieden gerechtfertigt.“

Seine Miene und die seiner Männer hellte sich erst eine Stunde nach der Schlusssirene wieder auf, als die Nachricht von der Niederlage des Mitkonkurrenten um den Titel eintraf. Der TSV Rottenburg unterlag Altötting 2 mit 22:23, so dass die Vilstaler mit dem 21:21 nun ihren Vorsprung an der Spitze sogar auf zwei Punkte ausgebaut haben.

In der Defensive hatten die Taufkirchener gegen die agilen Mettener Gäste, die vor kurzem schon den TSV-Kontrahenten Burgkirchen bezwungen hatten, von Anfang an viele Probleme. „Wir haben uns auf sie nicht richtig einstellen können“, bekannte Josef. Schnell lag man 0:3 (6.) hinten und konnte den Rückstand erstmals in der 32. Minute durch Tobias Huber egalisieren (14:14). Aber es blieb zäh, obwohl beide Torhüter, Gottfried Sperr und Florian Lehner, viele Würfe entschärften. Höhepunkt war in Hälfte zwei eine Doppelparade Lehners, als er einen freien Wurf und den Nachschuss parierte.

Dass Taufkirchen nach einem 18:21-Rückstand (50.) durch Tore von Andi Rej, Dion Heydemann und Christoph Huber (55.) ausglich, bewies die gute Moral, die in dem Titelkandidaten steckt. Doch die vielen Fehlwürfe ließen in den Schlussminuten keine Wende mehr zu. „Es hat einfach nicht sollen sein“, orakelte Coach Josef, bevor das Trostpflaster aus Rottenburg kam.

TSV-Tore: Christoph Huber 5/1, Dion Heydemann 5, Maximilian Josef 3/2, Johannes Wiesner 3, Andi Rej 3 und Tobias Huber 2.

Männer wollen Erster werden, Frauen nicht Letzter

by Tobias Huber

Vorberichte Damen, Herren, Jugend - 07./08.03.2020

Das Team von Spielertrainer Max Josef hat im Endspurt dreimal Heimrecht

VON OLAF HEID

Taufkirchen – Nach dem hart erkämpften 28:26-Auswärtssieg beim SVG Burgkirchen und dem Entledigen eines Mitkonkurrenten um die Meisterschaft herrscht im Lager der Taufkirchener Handballer beste Stimmung. TSV-Spielertrainer Maximilian Josef will diese für das anstehende Heimspiel an diesem Samstag (17.15 Uhr, Realschulturnhalle) gegen die SSG Metten 2 nutzen und mit seinem Team durch einen weiteren Erfolg die Tabellenführung in der Bezirksklasse Ost behaupten. „Unser Ziel ist klar gesetzt: Es zählt nur ein Sieg“, betont Josef.

Durch den neunten Streich in Folge würden die Vilstaler weiter Druck aufbauen auf die Konkurrenz, sprich: vor allem den einen Zähler in der Tabelle hinter ihnen liegenden TSV Rottenburg. Josef kann dazu auch fast der Bestbesetzung vertrauen, nur  Thomas Anhoffer muss verletzt noch passen, „ansonsten sind alle an Bord und heiß auf die Partie“. Allerdings warnt der Taufkirchener Coach vor zu viel Euphorie und möglichem Schlendrian: „Metten hat Burgkirchen vor drei Wochen besiegt. Wir dürfen keinen Gegner unterschätzen und müssen mit der gleichen Einstellung und Leidenschaft wie in Burgkirchen antreten. Nur dann bleiben wir vorne.“ Das Gute für Taufkirchen: Dreimal in Folge hat man nun Heimrecht und damit auch die eigenen lautstarken Fans im Rücken. Nach Metten folgt die TG Landshut III, und am 28. März könnte es dann an der Vils zum „Endspiel“ um Titel und Bezirksliga-Aufstieg gegen Rottenburg kommen.

Für die Frauen von der Vils hingegen ist seit der Vorwoche der Bezirksliga-Abstieg auch rein rechnerisch besiegelt. Nun hat die Mannschaft um das Trainerduo Rosi Storck/Kati Gössl aber noch zwei Ziele: „Wir wollen die Saison anständig abschließen“, erklärt Storck, die sich nicht wehren würde, wenn „ein, zwei weitere Pünktchen für uns abfallen würden“. Seit den beiden Siegen im Februar ist das Selbstbewusstsein ihres jungen Teams gewaltig gestiegen, die Leistung deutlich verbessert im Vergleich zur Hinrunde. Nur zu gerne würde man darum die Saison nicht als Schlusslicht abschließen – das zweite Ziel. Dafür bräuchte man lediglich einen Sieg, um mit der  SG Moosburg nach Punkten gleich und aufgrund  des gewonnenen direkten Vergleichs vorbei zu ziehen. Nun stehen für den TSV zwei Heimspiele in Folge an, in 14 Tagen gegen Mitaufsteiger HSG Freising-Neufahrn 2 und an diesem Samstag (19 Uhr, Realschulturnhalle) gegen den VfL Waldkraiburg. Gegen die Gäste haben die Taufkirchener Frauen angesichts des 22:40-Debakels vom Hinspiel etwas gut zu machen. Das Motto gibt Trainerin Storck, die auf die Bestbesetzung vertrauen kann, vor: „Voll motiviert, volle Kanne voraus.“

Beachtenswert ist an diesem Wochenende aber auch der Auftritt der C-Mädchen des TSV Taufkirchen: Den Schützlingen von Trainerin Sandra Weinzierl steht das entscheidende Spiel um die Bezirksliga-Meisterschaft beim SC Kirchdorf bevor. Am Sonntag (15.15 Uhr, Halle Wirtschaftsschule Freising) tritt der TSV-Nachwuchs nach einem 38:6 (18:4)-Kantersieg gegen den MTV Pfaffenhofen 2 mit viel Selbstvertrauen und gut vorbereitet beim punktgleichen Verfolger (Hinrunde 19:19) an.

TSV-Tore: Arbenita Latifi 14, Sophia Weber 5, Christine Wolfrum 4, Maria Heilmeier 3, Anna Bauer 3, Lisa Karner 2, Franziska Cau 2, Lisa Weinzierl 2, Elena Bachmaier 2 und Betina Latifi.

Mit Krimi zurück an die Spitze

by Tobias Huber

Spielbericht Herren vom 29.02.2020

Männer von der Vils ringen Gastgeber Burgkirchen 28:26 nieder

VON OLAF HEID

Taufkirchen – Einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft in der Bezirksklasse Ost haben die Taufkirchener Handballer am Samstagabend getan. Beim Mitkonkurrenten SV Gendorf-Burgkirchen bejubelten die TSV-Männer nach einem Krimi einen 28:26 (12:13)-Sieg, mit dem sie selber am TSV Rottenburg vorbei zurück auf Platz eins kletterten und auch den gastgebenden Tabellendritten auf vier Punkte distanzierten. Damit ist die Titeljagd von einem Drei- zu einem Zweikampf mutiert.

Doch der Weg zu den zwei Punkten sei „nichts für schwache Nerven gewesen“, war Taufkirchens Coach Maximilian Josef hinterher erleichtert. Denn nach einer schlechten Anfangsphase steigerte sich seine Truppe. „Wir haben überhaupt nicht in die Partie gefunden und unsicher agiert“, monierte der Spielertrainer, der auf der Bank vom verletzten Thomas Anhoffer und Matthias Hils bestens unterstützt wurde. Die Burgkirchener gaben von Beginn an den Ton an und nutzten die Patzer des TSV eiskalt aus. Weil die Gäste auch zwei Strafwürfe vergaben, lagen sie mit 5:8 (15.) hinten. Eine Auszeit sorgte für neue Konzentration.

Auch wenn der Rückstand auf 8:12 (22.) anwuchs, kam der Taufkirchener Motor langsam auf Touren. Die Aufholjagd begann, weil Torhüter Gottfried Sperr – wie auch später Florian Lehner – nun etliche Würfe parierte. Den an diesem Tag bärenstarken Johannes Wiesner gelang mit dem 12:12 (29.) der erstmalige Ausgleich. „Da haben unsere Spielzüge und die Abwehr wieder funktioniert“, freute sich Josef. „Die Mannschaft hat sich selber gepusht und gemerkt, das was geht.“

Warum die Taufkirchener heuer ein ernstzunehmender Titelkandidat sind, bewiesen sie aber nach Seitenwechsel. Den 14:16-Rückstand (35.) drehten sie sogar in Unterzahl durch Andi Rej in ein 17:16 (39.). Ab dem 20:17 (43.) durch Toptorjäger Dion Heydemann gaben sie die Führung trotz aller SVG-Versuche  nicht mehr aus den Händen. „Wir haben in der zweiten Hälfte endlich unser Spiel gespielt, mit Tempo und einfachen Toren“, schwärmte TSV-Coach Josef von einer „super Leistung“, die einen wichtigen 28:26-Sieg brachte.

TSV-Tore: Dion Heydemann 15, Johannes Wiesner 4, Maximilian Josef 3/3, Andreas Rej 2, Pascal Demny, Tobias Huber, Julian Mühlenbeck und Christoph Huber.        

Im Namen der Herren-Mannschaft bedanken wir uns bei unseren treuen Fans, die den weiten Weg nach Burgkirchen auf sich genommen und der Mannschaft zum Sieg verholfen haben. VIELEN DANK!!! IHR SEID DIE BESTEN!!! ;-)