Autor: tophandball

Taufkirchens Frauen nehmen Platz zwei ins Visier

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Ausfälle vorm Bezirksklasse-Nachholspiel am Dienstag gegen  Passau

VON OLAF HEID

Taufkirchen – Die Meisterschaft in der Bezirksklasse Ost haben die Handballfrauen des TSV Taufkirchen nach der 20:23-Derbyniederlage in Wartenberg abgehakt. Sie ist nur noch theoretisch möglich, wenn Primus TV Altötting II seine letzte Partie beim Schlusslicht verliert. In den verbleibenden drei Partien bis zum Saisonende wird die Mannschaft von Trainer Patrick Mühlenbeck aber keineswegs die Flügel hängen lassen. Platz zwei ist nun das erklärte neue Ziel.

Und dafür steht am heutigen Dienstag bereits ein entscheidendes Nachholspiel in der Taufkirchener Realschulturnhalle an: Der TSV, inzwischen auf Rang vier abgerutscht (12:6 Punkte), erwartet den drittplatzierten TV Passau (15:5). Mit einem Sieg wäre man nach Minuspunkten vorbei, bei einem Unentschieden bräuchte man dafür noch Schützenhilfe. Eine Niederlage würde für Taufkirchen hingegen Rang vier hinter Wartenberg (16:8/Saison bereits beendet) bedeuten. Im Hinspiel holte der TSV in der Dreiflüsse-Stadt ein 17:17 ab. Beginn ist um 19.30 Uhr.

Personell ist die Lage bei den Frauen von der Vils aber angespannt. Denn Julia Kerscher hat das Saisonaus ereilt, nachdem sie beim Spiel in Wartenberg einen Kahnbeinbruch erlitten hat. Auch TSV-Torjägerin Sophia Pregler ist mit einer Knieverletzung mehr als fraglich. „Wir werden das Beste draus machen“, gibt sich Coach Mühlenbeck kämpferisch. „Wir haben jetzt eher weniger Chancen, um noch aufzusteigen, können Passau aber im Heimspiel noch ärgern.“ Und: „Zuhause sind wir ungeschlagen. Die Statistik würde ich gerne bis zum Saisonende halten.“ 

Aufstiegstraum dauert nur 40 Minuten

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Taufkirchens Handballmänner besiegen Karlsfeld mit 29:28 – Sieben Tore fehlen zu Platz eins

VON OLAF HEID
Dynamischer Angriff: Taufkirchens Dion Heydemann (l.) beim Wurf aufs Karlsfelder Gehäuse; Kreisspieler Patrick Mühlenbeck wird hart gestoppt.         Foto: Hermann Weingartner

Taufkirchen – Nach 36 Minuten trat das vorher kaum für möglich Gehaltene ein: Thomas Anhoffer hatte die Taufkirchener Handballer mit seinem Treffer zum 17:9 im Spitzenspiel der Bezirksklasse Mitte erstmals mit den erhofften acht Toren Differenz in Front gebracht. Es wäre der Vorsprung gewesen, den die Vilstaler auch nach 60 Minuten gebraucht hätten, um die Gäste des TSV Karlsfeld zu überflügeln und das Tor zur Bezirksliga weit aufzuschlagen. Doch es kam anders.

Denn nach Christoph Hubers Tor zum 20:12 (41.) übernahm der Spitzenreiter immer mehr das Kommando und verkürzte den Rückstand sukzessive. Am Ende gewann die Mannschaft um das Trainertrio Andreas Haberzettl, Matthias Hils und Reinhard Gössl vor gut 100 Zuschauern in der Realschulturnhalle „nur“ mit 29:28 (13:7) und musste den jetzt punktgleichen Karlsfeldern, die den direkten Vergleich dank des 31:24-Hinrundensieges gewonnen haben, vorzeitig zur Meisterschaft und zum Aufstieg gratulieren.

Zwar steht für beide Rivalen noch die Begegnung gegen die SG Moosburg 2 aus, doch an der Vils geht keiner davon aus, dass der Primus noch schwächelt. „Das werden sie sich nicht mehr nehmen lassen. Die Karlsfelder sind ein echt gutes Team“, meinte darum Taufkirchens Coach Hils.

„Das Spiel war gut, ein echtes Spitzenspiel, an dem beide Mannschaften ihren Anteil hatten. Beide haben mit solch einer Wucht gespielt, da sind alle anderen Teams in der Bezirksklasse weit weg“, urteilte Hils, der als Aktiver in Freising etliche Jahre auf Bayernliga-Niveau Tore warf.

In Hälfte eins hatten die Gastgeber, angetrieben von Dion Heydemann und dem bärenstarken Torhüter Florian Lehner, heftig an der Überraschung gearbeitet. Letzterer „hat fast alles gehalten, alle vier Siebenmeter, freie Würfe von Außen oder dem Kreis. Das war unglaublich“, geriet Hils ins Schwärmen. Die Hausherren legten auch nach Seitenwechsel gut nach, ehe der kräftemäßige Einbruch kam. Taufkirchen zollte dem Auf und Ab Tribut und vergab zu viele Chancen, während die Gäste den letztlich breiteren Kader hatten, um dagegen zu halten

„Aber es war wichtig, dass wir es noch gewonnen haben – auch für die Moral in unserer Mannschaft, die toll gekämpft hat“, betonte Hils voller Stolz. Denn die Karlsfelder, angeführt vom überragenden Dominic Gößwein (neun Treffer), hatten zwischenzeitlich sogar 28:27 (57.) geführt. Aber Thomas Anhoffer rettete den Taufkirchenern per Doppelpack den 29:28-Sieg. „Leider waren es für uns am Ende sieben Tore zu wenig. Wir hätten nach 40 Minuten aufhören sollen“, meinte Hils lachend.

TSV-Tore: Dion Heydemann 13/1, Thomas Anhoffer 8, Tobias Huber 3, Pascal Demny 2, Christoph Huber 2, Andreas Rej 1

„Semi-kluge“ Strafzeiten gegen das Schlusslicht

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VON OLAF HEID

Taufkirchens Handballfrauen sind wieder zurück im Titelrennen  der Bezirksklasse Ost - Mühevolles 23:20 gegen Landau

Taufkirchen – Mit einem 23:20 (11:6)-Pflichtsieg gegen den TV Landau haben die Taufkirchener Handballerinnen ihre Chancen auf die Meisterschaft in der Bezirksklasse Ost gewahrt und sitzen dem Spitzenduo TV Passau und TV Altötting 2 im Nacken.

Die kämpferische Einstellung habe gegen das Schlusslicht gepasst, auch die Zweite Welle habe gut funktioniert, lobte Trainer Patrick Mühlenbeck. Das große Aber: „Wir haben alles in allem nicht die Konstanz über die 60 Minuten gezeigt, die wir brauchen werden, um in Wartenberg zu bestehen“, blickte er bereits aufs Landkreisderby am 5. Februar voraus.

„Wir müssen nun einige Fehler rauskriegen, die wir gegen Landau gehabt haben“, so Mühlenbeck, dem vor allem die letzten zehn Minuten der Partie überhaupt nicht gefielen. Hier hatten es die Gastgeberinnen noch einmal „unnötig spannend“ gemacht weil sie sich vier „semi-kluge“ Strafzeiten binnen 75 Sekunden erlaubten. Laura Strauss musste sogar nach Meckern für zwei plus zwei Minuten auf die Bank (52.).

Bis dahin hatte Taufkirchen die Landauer sicher im Griff gehabt und sich ab dem 4:4 (18.) sukzessive abgesetzt. Der erste Zwischenspurt baute die Führung auf 10:5 (24.) aus, der zweite nach Seitenwechsel schraubte den Vorsprung bis auf 19:11 (44.) hoch. „Die Mädels haben wohl gedacht, sie müssen es noch einmal für die Zuschauer spannend machen“, sagte Mühlenbeck lachend. Eine dreifache Unterzahl ermöglichte es Landau, bis auf 19:20 (55.) heranzukommen. Doch Strauss und ein Doppelschlag von Sophia Pregler sorgten fürs 23:19 (57.) und die Entscheidung.

Die Laune von Mühlenbeck dürfte sich jedoch am Sonntagabend etwas aufgehellt haben. Denn nachdem Landkreisnachbar TSV Wartenberg überraschend den Spitzenreiter Altötting mit 24:21 bezwang, haben die Frauen von der Vils in Sachen Meisterschaft „alles wieder in eigener Hand“, freute sich der Taufkirchener Coach. „Das macht das Derby in zwei Wochen nur noch spannender. Wartenberg wird alles dafür tun, uns noch Steine in den Weg zu legen.“  

Tore für Taufkirchen: Laura Strauss 7/1, Sophia Pregler 7, Theresa Pregler 4, Sarah Rheinbay, Julia Kerscher, Tanja Mittermeier, Arbenita Latifi und Ursula Rasthofer.

Tänzchen mit Landau: Taufkirchens Ursula Rasthofer wurde beim Gang durch die Gästeabwehr von Jasmin Duschl (r.) und Tabea Täuber gestört. Foto: Hermann Weingartner

Unerwartet reduzierter Heimspieltag an der Vils

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Frauen bestreiten am Samstag Pflichtaufgabe gegen Landau – Herren-Gegner zieht überraschend zurück

VON OLAF HEID

Taufkirchen – Ganz anders als erwartet wird der Heimspieltag der Taufkirchener Handballer an diesem Samstag, 21. Januar,  ablaufen. Das Bezirksklasse-Spitzenspiel der Männer gegen den ASV Dachau II wurde gestrichen, nur noch die Frauen des TSV treten zum Duell gegen den TV Landau an. Deren Partie wurde auf 17.30 Uhr vorgezogen, auch um im Anschluss am Abend den nächsten WM-Auftritt der deutschen Nationalmannschaft nicht zu verpassen.

Die Gastgeberinnen um Coach Patrick Mühlenbeck haben gegen das Schlusslicht der Liga auf alle Fälle einen Sieg eingeplant, um dem um einen Minuszähler besseren Spitzenduo (TV Altötting 2, TV Passau) auf der Pelle zu bleiben und es unter Druck zu setzen. Taufkirchen benötigt für den Sprung auf Platz eins auch mindestens einen Ausrutscher des Primus aus Altötting (Sonntag in Wartenberg), gegen die Passauer tritt der TSV Mitte Februar noch einmal an.

Den TSV-Trainer interessiert die Ausgangssituation derzeit herzlich wenig: „Ehrlicherweise schaue ich momentan nur auf uns und nicht auf Altötting“, betont Mühlenbeck. „Wichtig ist, dass wir an den Erfolg in Deggendorf (25:11) anknüpfen und uns weiter kontinuierlich verbessern.“ Gegen Landau, das Tabellen-Schlusslicht der Bezirksklasse Ost, habe man heuer noch nicht gespielt. „Rein tabellarisch sollte alles klar sein. Wir sind in der Favoritenrolle und wollen dieser dann auch gerecht werden“, sagt Mühlenbeck selbstbewusst. Personell kann er auch aus dem Vollen schöpfen. „Bei den Damen sind ein paar etwas erkältet. Wir haben aber trotzdem einen vollen Kader und können 14 Leute stellen“, freut sich der Coach auf das Spiel und fordert: „Dementsprechend ist auch Vollgas angesagt.“

Das hätten die Herren von der Vils auch zu gern gegen die Dachauer Zweite gegeben. Doch die intensive Vorbereitung auf das vermeintliche Topspiel war umsonst: Der Rivale hat auf Platz zwei liegend vollkommen überraschend seine Mannschaft aus dem Spielbetrieb genommen. Der Ärger in Taufkirchen ist groß: Kein Heimspiel, und die Lage im Aufstiegsrennen hat sich zudem verschlechtert (Bericht folgt).

Souveräner Sieg mit Ansage

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Taufkirchens Frauenteam gewinnt sicher in Deggendorf mit 25:11 – Abwehr ragt heraus

VON OLAF HEID
Vor allem die Abwehr der Taufkirchnerinnen (hier in blau) ragte heraus und ließ in der zweiten Hälfte nur 4 Treffer des Gegners zu.

Taufkirchen – Mit einer souveränen Vorstellung sind die Handballfrauen des TSV Taufkirchen bestens ins neue Jahr gestartet. Beim HC Deggendorf feierte die Truppe um Coach Patrick Mühlenbeck einen deutlichen 25:11 (11:7)-Sieg und ist damit an das Spitzenduo der Bezirksklasse Ost herangekommen. „Das Training in den Ferien hat’s anscheinend ganz gut gebracht. Das war ein souveräner Sieg mit Ansage. Er war ab der ersten Minute ungefährdet“, freute sich der TSV-Trainer über die zuvor von ihm eingeforderten zwei Punkte.

In der Anfangsphase brauchten die Taufkirchener Gäste knapp zehn Minuten Eingewöhnungszeit, bis die Kombinationen runder liefen. Aus einem 2:2 machte man dann binnen 141 Sekunden ein 5:2 (12.) und kontrollierte fortan das Geschehen. Die Deggendorfer nahmen Spielmacherin Sophia Pregler ab der ersten Minute in enge Deckung, doch damit „haben sie sich selbst das Leben schwer gemacht, weil dadurch nur noch mehr Lücken für uns aufgingen“, erläuterte Mühlenbeck.

Diese Szenarien und damit die 1-gegen-1-Situationen hatte man auch im Extra-Training nach Weihnachten mit Thomas Anhoffer besonders geübt. Vor allem Theresa Pregler nutzte dies gekonnt aus und kam am Ende auf neun Treffer. Laura Strauss war aber am Ende beste TSV-Torschützin mit zehn Toren.

Doch Mühlenbeck, der auf der Bank nun zusätzlich von Co-Trainer Florian Lehner, der die weibliche A-Jugend betreut, unterstützt wird, empfand die TSV-Deckung sogar als noch stärkeren Mannschaftsteil. Der Beweis: „Allein in der zweiten Halbzeit haben wir fast 20 Minuten kein Tor kassiert. Das muss man erstmal schaffen“, lobte er den kompakten Auftritt. Sophia Pregler dirigierte dabei den Mittelblock umsichtig. Und kam doch mal ein Wurf auf den TSV-Kasten, war Torhüterin Sabrina Josef auf dem Posten.

Taufkirchens Frauen schraubten somit den Vorsprung konsequent in die Höhe, zogen nach dem 11:7 zur Pause bis auf 18:7 (47.). Selbst in zweifacher Unterzahl ließen die Gäste von der Vils nichts zu. Am Ende gab es einen 25:11-Erfolg für den Tabellendritten zu feiern.

Coach Mühlenbeck gab in der Partie allen 14 Spielerinnen ausreichend Einsatzzeiten. Darunter war auch Elena Bachmaier. Die 16-Jährige aus der eigenen A-Jugend gab ihr erfolgreiches Debüt bei den Taufkirchener Damen.  

TSV-Tore: Laura Strauss 10, Theresa Pregler 9, Sophia Pregler 3, Julia Kerscher 2 und Julia Djurdjevic.

Extra-Schichten für den Frühstart

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Taufkirchens Handballfrauen wollen am Sonntag mit einem Sieg in Deggendorf loslegen

VON OLAF HEID

Taufkirchen – Einen Frühstart in 2023 legen die Taufkirchener Handballfrauen an diesem Sonntag hin. Nachdem alle anderen Mannschaften noch eine oder zwei Wochen länger Pause haben, tritt die TSV-Formation hingegen beim HC Deggendorf (17 Uhr, Gymnasium) an. Sie will mit einem Sieg zur Spitzengruppe der Bezirksklasse Ost, die der TV Altötting 2 und TV Passau mit je drei Minuspunkten (Taufkirchen 8:4/3.) bilden, aufschließen.

Großes Jammern über den vorzeitigen Start so kurz nach Neujahr gibt es aber an der Vils nicht. Im Gegenteil: „Wir haben die Weihnachtspause intensiv genutzt“, erklärt Trainer Patrick Mühlenbeck. Nach dem 11:23-Debakel in Altötting hat er die Zügel angezogen und das Team enger zusammenrücken lassen. Bereits kurz nach den Feiertagen und nur etwas mehr als zwei Wochen Handballpause wurde wieder trainiert. „Es gab keine Ferien für die Mädels“, betont er. Die Fehler aus der Partie beim Spitzenreiter wurden eingehend besprochen und an den Schwachstellen intensiv gearbeitet. „So etwas soll uns nicht noch mal passieren.“

Unterstützung bekam der durch einen Innenbandanriss im Knie gehandicapte Mühlenbeck tatkräftig von Thomas Anhoffer und Tobias Huber aus der Herrenmannschaft. „Da gab es extra Einheiten für die Halb- und Außenpositionen. Auch abwehrmäßig haben wir uns auf die Deggendorfer eingestellt“, denkt der Taufkirchener Coach ans Hinspiel, als sein Team einen 1:7-Rückstand erst dank tollem Schlussspurt noch in ein 18:15 umwandeln konnte.

Mühlenbeck kann am Sonntag in Niederbayern auf einen voll besetzten Kader zählen – und auch auf lautstarke Hilfe von der Tribüne: Denn auch ein Teil der Herrenmannschaft, die erst wieder am 21. Januar aktiv im Einsatz ist, wird die TSV-Frauen gegen den HCD anfeuern. „Das wird den Mädels noch mal extra Schub geben“, ist sich Taufkirchens Trainer Patrick Mühlenbeck sicher. „Ich plane fest mit den zwei Punkten.“    

Triumph mit viel Leidenschaft

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Taufkirchen liefert in Dachau beste Saisonleistung ab und siegt beim Verfolger mit 29:20 Toren

VON OLAF HEID
Stabile Abwehr als Grundlage für den Sieg. Im Vordergrund Lars Gössl, Dion Heydemann und Florian Lehner (Tor)

Taufkirchen – Als „Herbstmeister“ gehen die Taufkirchener Handballer in die vierwöchige Weihnachtspause. Denn im Spitzenspiel der Bezirksklasse Mitte gewann der TSV nach beeindruckender Leistung beim Verfolger ASV Dachau 2 deutlich mit 29:20 (18:9) Toren.

Ob es an der ausgelassenen Weihnachtsfeier am Vorabend lag, wusste ein glücklicher Trainer Andreas Haberzettl hinterher nicht. „Buttermilch macht’s möglich“, spielte er lachend auf die nicht ernst gemeinte Aufforderung vor der Jahresabschlussfeier an, auf alkoholische Getränke zu verzichten. Es war aber wohl eher eine Mischung aus vielen Faktoren, die das Spitzenspiel zu solch einer Machtdemonstration werden ließen.

„Das war hervorragend. Die Jungs haben super miteinander gekämpft, aber auch schön gespielt und darum verdient gewonnen“, schwärmte Haberzettl von dem wohl besten Auftritt dieser Saison. Der Rückraum um Dion Heydemann und Tom Anhoffer lief auf Hochtouren, die Kombinationen saßen, die Konter ebenso. Nach 15 Minuten hatte man bereits einen 8:4-Vorsprung herausgeworfen, der sukzessive bis auf zwölf Tore ausgebaut wurde (25:13/41.). Für Rückhalt sorgte dabei TSV-Torwart Florian Lehner, der „super gehalten und spontanen Szenenapplaus von den Rängen gekriegt hat“, lobte Haberzettl.

Denn angetrieben wurden die Taufkirchener von gut 40 Fans, die mit Trommel „bewaffnet“ in der Georg-Scherer-Halle für eine echte Heimspielatmosphäre sorgten. „Von Dachau waren viel weniger da. Das war eine geile Stimmung“, schwärmte auch Patrick Mühlenbeck auf der Bank. Er war in Minute acht der Pechvogel des Spiels gewesen als er bei einem Konter ohne Fremdeinwirkung unglücklich landete, sich einen Innenbandanriss im linken Knie zuzog und damit sechs Wochen Auszeit einhandelte.

Doch seine Teamkameraden kämpften für ihn weiter und kauften der ASV-Reserve in der ersten Hälfte mit ihrer Leidenschaft den Schneid ab. „Die zweite Halbzeit haben wir dann schön runtergespielt“, freute sich Haberzettl über ein ungefährdetes 29:20 gegen den Rivalen, den man zum Rückrundenauftakt am 21. Januar in Taufkirchen gleich wiedersieht.               

TSV-Tore: Dion Heydemann 11/2, Thomas Anhoffer 7, Tobias Huber 3, Pascal Demny 2, Lars Gössl 2, Christoph Huber 2, Martin Kolbinger und Patrick Mühlenbeck.

Erst Weihnachtsfeier, dann Spitzenspiel

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Taufkirchens Handballer reisen am Sonntag zum ASV Dachau 2

VON OLAF HEID

Taufkirchen – „Sie dürfen nur Buttermilch trinken“, sagt Taufkirchens Trainer Andreas Haberzettl lachend vor dem letzten Spiel des Jahres, das die TSV-Männer an diesem Sonntag (18 Uhr) zum ASV Dachau 2 führt. Angesichts der am Samstagabend anstehenden Weihnachtsfeier der Abteilung ist der Hinweis jedoch nur ironisch zu verstehen.
Nein, Vorschriften werde er den Spielern nicht machen, „auch nicht müssen“, betont Haberzettl und verrät: „Damit die Jungs nicht auf dumme Gedanken kommen, haben wir unsere interne Team-Feier bereits in der Vorwoche gehabt.“ Denn man nehme diese richtungsweisende Begegnung der Bezirksklasse Mitte schon ernst. Die Männer von der Vils treffen als Tabellenführer in der Georg-Scherer-Halle auf die zweitplatzierte ASV-Reserve, die ebenfalls erst zwei Minuspunkte aufweist. Beide Teams sind Bezirksliga-Absteiger, traten in der Vorsaison aber in unterschiedlichen Gruppen an.

Dachaus Bezirksoberliga-Reserve kassierte in der Vorwoche seine erste Schlappe im Duell beim Tabellendritten TSV Karlsfeld (24:31). „Diese Dreier-Konstellation um die Meisterschaft ist hoch spannend“, weiß Haberzettl um die Bedeutung der direkten Vergleiche. Karlsfeld hat seinen nun gegen den ASV mit zwei Toren Differenz (Hinspiel 25:30) gewonnen. In Karlsfeld verlor Taufkirchen selber auch mit 24:31, „aber gegen Dachau haben wir selber noch nicht gespielt“, erwartet der TSV-Coach einen harten, aber unbekannten Gegner. „Am Sonntag wird es sich rausstellen, ob wir weiter im Meister-Rennen sind, oder nicht.“
So leicht wie zuletzt in Freising beim 48:34-Torfestival wird es nicht werden, aber die Taufkirchener werden versuchen, wieder ihr Tempospiel durchzuziehen. Haberzettl kann der Bestbesetzung vertrauen. „Da wollen alle dabei sein.“ Wie auch bei der großen Handball-Weihnachtsfeier, auf der man auf andere Gedanken kommen kann. Selbst die Nur-Buttermilch-Androhung wird wohl keinen der TSV-Männer von einem Besuch abschrecken.

Das 82-Tore-Spektakel

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Taufkirchener Männer übernehmen nach 48:34-Sieg bei Schlusslicht HSG Freising-Neufahrn 3 die Tabellenspitze in der Bezirksklasse

VON OLAF HEID

Taufkirchen – Für Abwehrkünstler und Freunde des harten Zupackens war die Bezirksklassen-Partie zwischen der HSG Freising-Neufahrn 3 und dem TSV Taufkirchen eher ungeeignet. Beide Handballmannschaften begegneten sich am Sonntag mit offenem Visier und boten den Zuschauern in der Neufahrner Käthe-Winkelmann-Halle ein 82-Tore-Spektakel. Kaum ein Angriff wurde lange vorbereitet, beide Seiten suchten zügig den Abschluss – ihr Visier hatten dabei eindeutig die Gäste von der Vils schärfer eingestellt. Mit 48:34 (24:17) gewann der TSV und setzte sich aufgrund der besseren Tordifferenz gegenüber dem ASV Dachau 2 (verlor in Karlsfeld) vorerst an die Spitze der Bezirksklasse Mitte.

„Ich hatte es mir schwieriger vorgestellt. Das sieht man ja auch am Ergebnis“, gestand TSV-Trainer Andreas Haberzettl hinterher lachend. „Das war ein sehr schnelles Handballspiel, gefühlt lief jeder Angriff weit unter einer Minute.“ Seine Truppe stellte nach dem 0:1 nach 63 Sekunden den Fuß aufs Gaspedal und schnell auf 8:3 (9.).

In dieser Gangart ging es weiter: Die Vilstaler hielten das Tempo hoch, suchten nach jedem Freisinger Wurf sofort den Weg in die andere Richtung. Die HSG-Dritte fand defensiv gegen die laufstarken Gäste kein Gegenmittel – und wenn, dann gab es Zeitstrafen (Verhältnis 8:3 für die HSG) und auch mehr Platz für den neuen Primus.             

„Wir haben gut zusammengespielt und die Lücken konsequent genutzt“, freute sich Coach Haberzettl, dass sich sein Team gegen das Schlusslicht bis zum Ende torhungrig zeigte. Neben Dion Heydemann (13 Tore) erhielt Christoph Huber (8) im rechten Rückraum ein Sonderlob. Dessen Entwicklung sei positiv: „Er ist verlässlich und brutal schnell im Umschalten. Das hat mir sehr gut gefallen.“

Leidtragende auf beiden Seiten waren vor allem die Torhüter, die zu wenig Unterstützung von ihren Vorderleuten bekamen. Beim TSV hätten Florian Lehner und Gottfried Sperr „nicht den besten Tag“ erwischt, meinte Haberzettl. Letztlich verschmerzbar, angesichts rekordverdächtiger 48 eigener Treffer und der Tabellenführung.             

TSV-Tore: Dion Heydemann 13/1, Thomas Anhoffer 9/1, Christoph Huber 8, Pascal Demny 6, Tobias Huber 5/2, Lars Gössl 3, Julian Mühlenbeck 2, Christian Grabmeier, Patrick Mühlenbeck

Klatsche für Taufkirchen

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TSV-Frauen kassieren herben 11:23-Rückschlag in Altötting

VON OLAF HEID

Taufkirchen – „Wenn du Meister werden willst, musst du eigentlich alles gewinnen.“ Vor dem Verfolgerduell beim TV Altötting 2 wusste der Trainer der Taufkirchener Handballerinnen bereits um die Bedeutung der Bezirksklassen-Partie. Nach der deftigen 11:23 (5:12)-Packung nahm Patrick Mühlenbeck dann auch kein Blatt vor den Mund: „Unser Auftritt war keiner Mannschaft würdig, die Ambitionen hat, aufzusteigen.“

Über die Gründe, ob es der Druck, Nervosität oder die Auswärtsfahrt an sich war, rätselte Mühlenbeck auch noch am Tag danach. „Uns hat die Coolness gefehlt, solch ein Spiel zu genießen.“ Der Coach sah vor allem die Chancenverwertung als größtes Manko an. Mit 1:6 (15.) und 2:9 (24.) lag der TSV zurück. „Altötting war nicht viel besser, sondern wir schlecht“, legte er den Finger in die Wunde. „Sie haben getroffen – und wir haben den Torwart angeworfen oder neben das Tor“, sagte Mühlenbeck kopfschüttelnd. „Wir haben gegen uns selber verloren.“ Weil das Selbstvertrauen fehlte, sei man in Standhandball verfallen und habe trotz aller Auszeiten und Wechsel nicht mehr zu Normalform gefunden. Keine der Umstellungen habe gefruchtet, bedauerte der Coach und sprach vom schlechtesten Spiel der Saison. „Das war eine bescheidene Leistung.“           

Durch die Pleite beim neuen Tabellenführer hat der TSV Taufkirchen, nun Dritter, einen herben Rückschlag im Meisterrennen erlitten, weil er damit den direkten Vergleich gegen die um einen Minuspunkt vor ihm liegende TVA-Reserve verloren hat und nur noch mit viel Schützenhilfe aufsteigen könnte. Allerdings gab es gestern Abend für den Tabellendritten von der Vils noch unerwartet Unterstützung aus der Nachbarschaft, weil Landkreisrivale Wartenberg den (Ex-)Spitzenreiter TV Passau mit 21:19 Toren in die Knie zwang und die Spitzengruppe dadurch wieder näher zusammenschob. 

TSV-Tore: Theresa Pregler 5, Laura Strauss 3, Sophia Pregler, Despina Hatzigrigoriu und Ursula Rasthofer.